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Fridays for Future | bpb.de

Fridays for Future

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Demonstration von "Fridays for Future" für den Klimaschutz in Berlin. (© picture alliance / Christoph Soeder/dpa)

Klimaschutz

Fridays for Future (abgekürzt FFF, auf Deutsch: "Freitage für die Zukunft") ist der Name einer Bewegung von Schülerinnen, Schülern und anderen jungen Menschen, die sich weltweit für den Klimaschutz einsetzen. Jeden Freitag wird weltweit dafür gestreikt, dass die Klimaziele eingehalten werden, die die Staaten im UN-Weltklima-Abkommen 2015 (Pariser Abkommen) beschlossen haben. Dort wurden vor allem Grenzwerte für die Luftverschmutzung und den Temperaturanstieg festgelegt. Der Anfang der FFF-Bewegung geht zurück auf die Schülerin Greta Thunberg aus Schweden. Sie streikte 2018 zunächst alleine viele Wochen lang vor dem schwedischen Parlament. Dann schlossen sich ihr immer mehr Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt an.

Streiken während der Schulzeit

Damit ihre Forderungen ernst genommen werden, streiken Schülerinnen und Schüler während der Schulzeit. In Deutschland besteht Schulpflicht, das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler am Unterricht teilnehmen müssen. Es gilt aber auch die Versammlungsfreiheit. Es stellt sich deshalb die Frage, ob für Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an diesen Streiks verboten ist. Das wird unterschiedlich beurteilt. Noch gibt es dazu kein Urteil eines hohen deutschen Gerichts.

Demonstration für den Klimaschutz am Strand von Mumbai, Indien, im Dezember 2022. (© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Ashish Vaishnav)

Weltweite Bewegung

Inzwischen ist Fridays for Future zu einer weltweiten Bewegung geworden. In vielen Ländern der Welt haben sich FFF-Gruppen gebildet, die sich in ihrem jeweiligen Land für die Klimaziele einsetzen, Demonstrationen planen und sich in politische Diskussionen einbringen. Jede Gruppe arbeitet für sich alleine, das heißt die Gruppen sind unabhängig voneinander, auch wenn ihre Ziele ähnlich sind. Es gibt keine Person, die für die gesamte Bewegung Entscheidungen trifft. In vielen Ländern gibt es Personen, die als Vertreter/innen von FFF wahrgenommen werden, weil sie die Forderungen und Ziele der Bewegung immer wieder in der Öffentlichkeit, zum Beispiel auf Demonstrationen oder im Fernsehen, vortragen.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023

Greta Thunberg gilt in der Öffentlichkeit als das „Gesicht“ von Fridays for Future. Sie wurde zum Beispiel in Versammlungen der Vereinten Nationen eingeladen, um die Forderungen von FFF vorzutragen. Nach dem Angriff der Interner Link: Terrororganisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 haben Greta Thunberg und weitere Aktivist/innen von FFF sich in den sozialen Medien und bei Klimademonstrationen mit den Palästinenserinnen und Palästinensern in Gaza solidarisch gezeigt, aber die Ermordung der mehr als 1300 Jüdinnen und Juden durch die Hamas nicht erwähnt. Dies hat zu viel Kritik in der Öffentlichkeit geführt. In Deutschland haben führende Vertreter/innen von FFF ihre Solidarität mit Juden und Jüdinnen bekundet, den Terror der Hamas verurteilt und die Äußerungen der internationalen Aktivisten zurückgewiesen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten