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Apartheid | bpb.de

Apartheid

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Eine Demonstration gegen die Apartheid und für die Freiheit von Nelson Mandela im Jahr 1988. (© picture alliance)

Was bedeutet "Apartheid"?

„Apartheid“ nannte man das politische System der Rassentrennung in Südafrika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Menschen des Landes wurden dabei in acht verschiedene Gruppen oder "Rassen", je nach ihrer Hautfarbe, eingeteilt. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Menschen Schwarze waren, hatten nur die Weißen das politische Sagen. Ihnen gehörten auch die großen Wirtschaftsbetriebe, die Banken und die besten Böden für den Ackerbau. Schwarze Südafrikaner, die sich das nicht gefallen lassen wollten, wurden von der Polizei verfolgt und eingesperrt. Doch sie gaben nicht auf und forderten immer wieder die Gleichberechtigung in ihrem Land.

Widerstand gegen die Apartheid

Der Widerstand im Inland gegen die Rassenpolitik Südafrikas fand in vielen anderen Ländern starke Unterstützung. 1973 wurde die Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit geächtet. 1974 wurde Südafrika wegen seiner Rassenpolitik sogar aus der UNO-Generalversammlung ausgeschlossen. Die Apartheid wurde Anfang der 1990er Jahre aufgehoben. Im Jahr 1994 ließ die Regierung in Südafrika endlich freie Wahlen zu, an denen erstmals alle Südafrikaner, unabhängig von ihrer Hautfarbe, teilnehmen konnten.

Nelson Mandela, erster schwarzer Präsident der Republik Südafrika und Friedensnobelpreisträger. (© picture alliance/Ulrich Baumgarten)

Nelson Mandela

Der berühmteste Kämpfer gegen die Apartheid war Nelson Mandela. Er war Rechtsanwalt. Viele Jahre kämpfte er gegen die Apartheid. Deshalb wurde er 27 Jahre lang ins Gefängnis auf einer Insel gesperrt. 1990, nach dem Ende der Apartheid, wurde Mandela freigelassen. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. 2013 starb Nelson Mandela. Er wurde 95 Jahre alt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten