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Was heißt das eigentlich: ein "echter" deutscher Muslim, eine "echte" deutsche Muslima? Wer repräsentiert da wen in der Öffentlichkeit? Mit welchen Bildern operieren die Medien, selbst die wohlmeinenden, die zu Podiumsdiskussionen über Einwanderung oder Integration, Vielfalt des Glaubens, aber auch über Krieg gegen den Terror, islamischen Fundamentalismus oder Rassismus gleichermaßen, gern Vertreter der "Betroffenen"-Gruppen, Deutsche mit "Migrationshintergrund" oder zumindest Gäste und Diskutanten einladen, die eine "authentische Identität" vorweisen können? Was heißt das eigentlich? Echt muslimisch? Was bewirkt dieser Mythos des Authentischen in unseren öffentlichen Diskursen, wenn wir offensichtlich unterstellen, dass Nicht-Muslime die Perspektive von Muslimen nicht einnehmen können, wenn wir annehmen, ein bestimmtes Individuum repräsentiere alle? Aber wer unter den Muslimen in Deutschland repräsentiert da besonders gut? Welche Repräsentanten sind in den Talkshows und Podien gern gesehen und welche nicht so gern?
Eine Diskussion mit Nurkan Erpulat (Theaterregisseur und Autor), İpek İpekçioğlu (DJ Ipek) und Hilal Sezgin (Schriftstellerin, Journalistin), moderiert von Carolin Emcke.
Die Schaubühne veranstaltet seit Januar 2000 die Reihe "Streitraum" und lädt dazu monatlich Kapazitäten der Kultur-, Sozial- oder Geisteswissenschaften ein.
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Produktion: 21.02.2010
Spieldauer: 78 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Schaubühne am Lehniner Platz
Verfügbar bis: 31.12.2029
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