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Im Frühjahr 2024 erschien der erste Roman der Grafikerin und Buchcovergestalterin Patrizia Di Stefano mit dem Titel „Nostalgia Siciliana“. Darin erzählt sie die Geschichte ihres sizilianischen Vaters Gianni.
Di Stefano berichtet von seinem Leben und Aufwachsen in einer Bauerfamilie auf Sizilien, die hart arbeiten musste. Gianni Di Stefano sollte eigentlich Priester werden, machte sein Abitur und begann auch sein theologisches Studium. Schnell war ihm jedoch klar, dass das nichts für ihn war. Er brannte durch nach Deutschland. Dort schlug er sich mit Jobs in der Gastronomie durch, zunächst in Köln und später in Berlin, wo er seine spätere Frau in einer Diskothek kennenlernte. Gianni gründete eine Familie in West-Berlin, er eröffnete erst ein italienisches Restaurant und später weitere. Und vor allem gelang es ihm durch eigene Erfindungen Tiefkühlpizza so herzustellen, dass sie auch schmeckte. Seine Tochter schreibt über ihre Kindheit in West-Berlin, ihr frühes Aufwachsen als Tochter eines Gastarbeiters im Restaurant ihrer Eltern, ihre Familie in Italien, über den Erfolg des Vaters, sein Scheitern und seinen viel zu frühen Tod. Ihr Erstlingswerk bescherte ihr viel Post von anderen Kindern der so genannten Gastarbeiter und viele berichteten ihr von Parallelen.
Im Interview spricht Patrizia Di Stefano 70 Jahre nach dem ersten Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien über die Herausforderungen, die das Verlassen der Heimat und ein Start in einem fremden Land mit sich bringen.
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Regie / Interview: Thomas Grimm
Kamera und Schnitt: James-A. Wehse
Produktion: 03.2025
Spieldauer: 19 Min.
hrsg. von: Zeitzeugen-TV, Bundeszentrale für politische Bildung
Verfügbar bis: 06.03.2032