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Hongkong – Zensur. Protest. Kunst | bpb.de

Hongkong – Zensur. Protest. Kunst

von: Minh An Szabó de Bucs

Die Folgen des Hongkonger Sicherheitsgesetzes von 2020 waren verheerend für die Kulturlandschaft der Stadt. Wie gehen die Hongkonger mit den Einschränkungen der Kunst- und Meinungsfreiheit um?

Inhalt

Nach den heftigen Protesten 2019 ist es still um Hongkong geworden. Wo ist all die kreative Energie der Protestierenden hin? Das Nationale Sicherheitsgesetz schränkt demokratische Rechte ein. Und der schleichende Einfluss Chinas hat Hunderttausende ins Exil getrieben. So auch den Künstler Kacey Wong, der nach Taiwan floh, um von dort aus seine Protestaktionen weiterzuführen. Doch es gibt auch viele, die sich bewusst für das Bleiben in ihrer Heimat entschieden. Sie finden verschiedene Wege, um der Zensur oder Verhaftung zu entgehen. Der international bekannte Multimedia-Künstler Samson Young etwa spielt mit Codes und versteckten Referenzen. In seinen komplexen Kunstinstallationen sind die kritischen Aussagen nicht für jeden entzifferbar. Der Filmemacher Kiwi Chow riskiert mit seiner Dokumentation „Revolution of Our Times“ seine Verhaftung. Nur durch einen Trick bleibt er auf freiem Fuß und kann in Hongkong weiter Filme drehen. Der Balanceakt zwischen Kunstfreiheit und Zensur bildet sich exemplarisch am M+ Museum ab. Das 60.000 Quadratmeter große Museum für zeitgenössische Kunst ist das neue Prestigeobjekt der Hongkonger Stadtregierung. Doch die glänzende Fassade ist angekratzt durch Zensurvorwürfe: Es geht um Ai Weiweis Mittelfinger.

In ihrem Dokumentarfilm hat die Regisseurin und Kulturjournalistin Minh An Szabó de Bucs die Menschen vor Ort in Hongkong aufgesucht. Dabei offenbarte sich die Rolle der Kantonesischen Sprache, die nicht nur in Hongkong gesprochen wird, sondern auch darüber hinaus für Hongkongs Widerstand eine Rolle spielt.

Mehr Informationen

  • Buch und Regie: Minh An Szabó de Bucs

  • Kamera: Edwin Lee, Andy Lewis

  • Ton: Dominic Yip

  • Schnitt: Simone Dobmeier, Werner Bednarz

  • Dramaturgische Beratung: Grit Lederer

  • Mischung: Anders Wasserfall

  • Grafik: Team Nawrot

  • Farbkorrektur: Ralf Ilgenfritz

  • Produktion: 02.2024

  • Spieldauer: 53 Min.

  • Verfügbar bis: 31.12.2031

Lizenzhinweise

2024 Medea Film Factory
Bildnachweis Titelbild: © M+ Museum, Medea Film Factory