9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet | bpb.de

Am 11. September 1973 stürzte General Augusto Pinochet mit einem Putsch die Regierung des sozialistischen, demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende in Chile. Thomas Grimm hat intensive Gespräche mit den heute erwachsenen Exilkindern geführt, die damals mit ihren Eltern in die Bundesrepublik und die DDR flohen. Der Film widmet sich den Folgen von Gewaltherrschaft, Exil und Integration sowie der lebenslangen Suche nach Identität. Dem Sturz der Regierung folgte eine Welle des Terrors gegen die Mitglieder der Volksbewegung Unidad Popular, der Gewerkschaften und gegen linke Journalisten. Zehntausende wurden verhaftet, brutal gefoltert und über 3.000 Menschen ermordet. Hunderttausende flohen ins Ausland, oft Familien mit kleinen Kindern. Die Kinder des chilenischen Exils berichten von ihrer Flucht und dem Leben in der Emigration. So Claudia, die nach dem Putsch mit ihrem kleinen Bruder ein halbes Jahr im Untergrund in Valparaíso überlebte: Ihr Exil begann 1974 in Hamburg. Im selben Jahr fand Camilo mit seiner Familie Zuflucht in Ost-Berlin. Sein Vater gehört zu den Tausenden, die im Estadio Nacional inhaftiert und gefoltert wurden. 17 Jahre dauerte das Terrorregime Pinochets. Die Kinder wuchsen in Deutschland auf, es wurde ein Teil von ihnen.

Das Buch "9/11 Santiago - Flucht vor Pinochet. Die Kinder des chilenischen Exils in Deutschland" inkl. DVD kann im Shop der bpb bestellt werden.

• Buch & Regie: Thomas Grimm

• Kamera: James-A. Wehse

• Montage: Laura Espinel und James-A. Wehse

• Tonmischung: Andreas Fuhrmann/worldvoice

• Sprecher: Thomas Dehler

• Mitarbeit, Recherchen & Übersetzungen: Diego Aguirre Vidal

• Archive & Transkripte: Gabriele Funke, Till Kolano

• Aguirre Vidal, Sergio Villegas

• Musikdesign: Pavel Eichin

• Produktionsleitung: Silvia Loinjak

• Produzent: Thomas Grimm

• Produktion: 07.2023

• Spieldauer: 90 Min.

• hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und Zeitzeugen-TV

• Verfügbar bis: 21.09.2026