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Aus einem Kind eine „allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit“ machen war ein maßgebliches Ziel von Schule in der DDR. Feindbildprägend, ideologisch und auch autoritär. Christian Bäucker kam 1987 in die erste Klasse der „Polytechnischen Oberschule Hans Beimler“ im brandenburgischen Bärenklau, zwei Jahre vor dem Mauerfall. Für seinen facettenreichen Dokumentarfilm „Heimatkunde“ hat er seine inzwischen verwaiste Schule noch einmal aufgesucht und hinterfragt dort altes Lehrmaterial. Mit Lehrkräften von damals und Mitschülern reflektiert er: Welche Auswirkungen hatte der Unterricht von einst, der auch darauf angelegt war, widerspruchslos mit den staatlich vorgefertigten Linien und Wegen klarzukommen: „Man erzog sich auch gegenseitig zum Mitläufertum. Das war das Grundmomentum der Gruppenerziehung in der DDR, dass praktisch Kinder angehalten waren, sich gegenseitig dazu zu erziehen, doch für die richtige Seite zu sein“, analysiert Bäucker. Mit Folgen bis heute. „Heimatkunde“ feierte am 10. November 2022 in Leipzig Premiere, der Film enthält lehrreich vielfältiges Dokumentarmaterial.
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Regie: Christian Bäucker
Kamera: Joanna Piechotta
Schnitt: Michelle Barbin
Ton: Merle Bäucker, Matthias Platz
Tongestaltung: Rainer Gerlach, Christian Obermaier
Tonmischung: Jochen Jezussek
Fabkorrektur: Susanne Dollnig
Grafik & Typografie: Hagen Thiel
Musik: Maschineller
Produktionsassistenz: Stephan Astler
Rechtliche Beratung: Christlieb Klages
Übersetzung: Fjodor Danderer, Martha Searcey
Praktikum: Johannes Luke Schneider, Tino Zschörneck
Produktion: 2021
Spieldauer: 89 Min.
Verfügbar bis: 10.03.2031
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© 2021 5r Filmproduktion Redaktion & www.deutschlandarchiv.de