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Lange Zeit kaum vorstellbar, treffen sich am 7. Dezember 1989 erstmals Vertreter von DDR-Regierung, SED-Massenorganisationen und Blockparteien mit Vertretern von Kirchen und Oppositionsgruppen in Ost-Berlin zu Gesprächen am zentralen „Runden Tisch“. Es folgen fünfzehn, oftmals von angespannter Stimmung geprägte, Sitzungen bis zum 12. März 1990. Bei den Gesprächen geht es um die Zukunft der DDR. Themen sind das Ende von SED-Herrschaft und Staatssicherheit, eine demokratische Umgestaltung, freie Volkskammerwahlen sowie eine neue Verfassung.
In ihrem Dokumentarfilm „Nach der Revolution“ zeichnen Marc Bauder und Dörte Franke die vier Monate dieses Machtvakuums nach, befragen mit Markus Meckel, Ulrike Poppe und Reinhard Schult drei ehemalige Mitglieder des Runden Tisches, wie sie ihr Engagement im Rückblick einschätzen und ob ihre Erwartungen eingetroffen sind. In Kombination mit viel Archivmaterial wird deutlich, dass es trotz der gleichen politischen Zielrichtung völlig unterschiedliche Einschätzungen der damaligen Situation gab.
Heute gilt dieser „Zentrale Runde Tisch“ als ein wichtiger Teil der Friedlichen Revolution von 1989/90, als ein wesentliches Puzzleteil im demokratischen Prozess, der in den ersten freien Volkskammerwahlen im März 1990 mündete und ein paar Monate später in der deutschen Wiedervereinigung.
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Regie: Dörte Franke und Marc Bauder
Bildgestaltung: Börres Weiffenbach
Montage: Jana Teuchert
Musik: Paul Lemp
Ton: Klaus Barm, Johannes Schmelzer-Ziringer u.a.
Mischung: Lars Ginzel
Bildbearbeitung/Titel: Till Beckmann
Produzent: Marc Bauder
Produktion: 2010
Spieldauer: 92 Min.
Verfügbar bis: 31.12.2028
Lizenzhinweise
© 2010 Bauderfilm