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Das Ende der Sowjetunion: Ein Videoglossar | Die Sprachenfrage | bpb.de

Das Ende der Sowjetunion: Ein Videoglossar | Die Sprachenfrage Erklärt von Nina Frieß

Die Sowjetunion war ein Vielsprachenstaat. Wer etwas werden wollte, musste jedoch Russisch sprechen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Sprachenfrage erneut zum Politikum.

Inhalt

Im sowjetischen Vielsprachenstaat war Diskriminierung aufgrund der Sprache verboten, eine offizielle Amtssprache gab es nicht. Als „Sprache zur Kommunikation zwischen den Völkern“ spielte Russisch de-facto aber dennoch diese Rolle. Nach dem Zerfall der Sowjetunion verlor es seinen Sonderstatus und die Sprachenfrage wurde erneut zum Politikum, denn in den unabhängigen Staaten wurde nun beispielsweise die lettische, armenische oder ukrainische Sprache als Teil der nationalen Identität verstanden. Die Russische Föderation betrachtet die russische Sprache bis heute als wichtiges Instrument, um die Verbindung mit den ehemaligen Sowjetrepubliken aufrechtzuerhalten. Als Reaktion auf Moskaus Vereinnahmung der Russischsprechenden wird in einigen Staaten versucht, den Einfluss des Russischen zurückzudrängen, etwa im Bildungswesen, der Verwaltung oder im Kulturbereich, was wiederum auf Ablehnung bei den russischen Minderheiten stößt. Doch nicht alle möchten sich vom russischen Staat vereinnahmen lassen und einige fordern, die russische Sprache als Ausdruck einer Vielfalt russischer Kulturen wahrzunehmen.
Dr. Nina Frieß ist Slavistin und arbeitet am ZOiS.

Mehr Informationen

  • Regie: Katja Schmitz-Dräger

  • Kamera: Franziska Busl

  • Produktion: Alina Schäfers

  • Schnitt: Anne Oehler

  • Ton: Kuan-Chen Chen

  • Produktion: 09.2021

  • Spieldauer: 4 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und ZOiS

  • Verfügbar bis: 14.11.2031

Lizenzhinweise

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