Inhalt
Ein ungezügelter Markt ohne Einschränkungen und Regeln, durch den wenige ihren Profit auf Kosten der Mehrheit maximieren – ein solches System, in dem Kriminalität und Korruption zum Alltag gehörten, prägte die 1990er Jahre in Russland, aber auch der Ukraine und anderen postsowjetischen Staaten. Insbesondere in Russland hat sich diese Zeit als „die Wilden 1990er“ ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, weil sie von tiefgehenden und radikalen Umbrüchen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gekennzeichnet ist. Einerseits erlangten die Menschen in dieser Zeit politische Freiheiten und Rechte. Anderseits, und diese Erinnerung ist bis heute prägend, gehörten Rechtlosigkeit, Armut und Kriminalität zum Alltag. In Russland dient der Raubtierkapitalismus bis heute als Legitimation für den autoritären Kurs des Präsidenten.
Dr. Julia Langbein leitet den Forschungsschwerpunkt „Politische Ökonomie und Integration“ am ZOiS.
Mehr Informationen
Regie: Katja Schmitz-Dräger
Kamera: Franziska Busl
Produktion: Alina Schäfers
Schnitt: Anne Oehler
Ton: Anne Oehler
Produktion: 09.2021
Spieldauer: 4 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und ZOiS
Verfügbar bis: 10.10.2031
Lizenzhinweise
© 2021 Bundeszentrale für politische Bildung und ZOiS