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Frauen in Israel, Grenzgängerinnen zwischen den Welten. Gespräch mit Tsega Melaku Ein Video-Modul aus: Fit für Israel – Themen. Begegnungen. Widersprüche.
Tsega hat die Einwanderung der jüdischen Community aus Äthiopien nach Israel in den 1990er Jahren selbst als Mädchen miterlebt. In einem von Vorurteilen und Hürden geprägten Umfeld hat sie sich vielfach durchsetzen müssen.
Inhalt
Ihre eigene Rolle in einer multikulturellen Gesellschaft aushandeln: Über diese Herausforderung sprechen unterschiedliche jüdisch-israelische Interviewpartnerinnen mit Daniela Segenreich. Gegensätzliche Welten können hier eng beieinanderliegen: Traditionen, religiöse Überzeugungen, herkömmliche und neue Familienmodelle, Werte einer offenen demokratischen Gesellschaft und Fragen von Selbstbestimmung.
Frauen sind in Israel – zumindest auf dem Papier - seit der Staatsgründung 1948 in allen Bereichen gleichberechtigt. Der Pflichtdienst in der Armee und die völlige Gleichstellung in der sozialistisch geprägten Kibbutzbewegung prägten beispielhaft das Außenbild von emanzipierten "starken" Frauen. Gleichzeitig sind Frauen in den Chefetagen israelischer Unternehmen und Start-Ups, in der Verwaltung und in der Wissenschaft weiterhin unterrepräsentiert. Auch im Gehalt schlägt sich die Benachteiligung nieder: Israelische Frauen verdienen im Durchschnitt etwa 30% weniger als ihre männlichen Kollegen. Neben Diskriminierung und Alltagssexismus sind Frauen in Israel auch immer wieder Opfer von häuslicher Gewalt, was vor allem seit der Corona-Pandemie 2020 merklich zugenommen hat.
Autorin:
Daniela Segenreich, Buchautorin und Filmproduzentin
Von 2003 bis 2019 war Daniela für die Fernsehproduktionen des ORF in Israel zuständig. Sie hat in dieser Funktion regelmäßig eigene TV-Beiträge zu den Themen Kultur und Gesellschaft gestaltet. Sie ist außerdem Autorin von Büchern, die sich mit dem Leben in Israel und dem Thema Gender und weibliche Identitäten befassen.
Im Gespräch:
Dr. Tsega Malaku, Journalistin und Aktivistin
Tsega kam als junges Mädchen mit der sogenannten ‘Operation Salomon’ von Äthiopien nach Israel. Sie war die erste Journalistin mit jüdisch-äthiopischem Hintergrund und wurde schließlich Direktorin der öffentlichen Radiostation ‘Reshet Alef’. Das Engagement für die äthiopische Community in Israel, die oft Rassismus und Benachteiligung erfährt, ist Tsega ein besonderes Anliegen. Sie hat ein autobiografisches Buch veröffentlicht und lebt in Jerusalem.
Mehr Informationen
Produktion: Daniela Segenreich
Konzeption: Daniela Segenreich und Anita Haviv
Realisation und Text: Daniela Segenreich
Schnitt: ts.design
Redaktion und Produktverantwortung: Martin Schiller
Produktion: 08.2021
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Lizenzhinweise
Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-SA 4.0 - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International" veröffentlicht. Autor/-in: Daniela Segenreich für bpb.de
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