Inhalt
Das Gespräch von Daniela Dahn mit Thomas Grimm von Zeitzeugen TV zu ihrem Buch "Tamtam und Tabu" bezieht sich hauptsächlich auf ihr Buch-Kapitel „Volkslektüre – Eine Presseschau“. Darin unternimmt sie unter anderem den Versuch, aus ihrer subjektiven Sicht zu erklären, wie der Meinungsumschwung der DDR-Bürger*innen vom November 1989 bis zum März 1990 zustande kam. Denn im Dezember 1989 sprachen sich in einer Umfrage des SPIEGEL noch 71 Prozent der DDR-Bevölkerung deutlich für einen souveränen DDR-Staat aus. Bis zu den ersten freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 drehte sich die Meinung um 180 Grad, nunmehr wollten über 50 Prozent der Bürger*innen eine sofortige Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.
Daniela Dahn untersucht, wie in jener kurzen, aber atemberaubenden Zeitspanne die öffentliche Meinung „mit großem Tamtam und Tabus“, nämlich aus ihrer Sicht mit vermeintlichen Falschmeldungen, in eine Richtung gewendet wurde, die eher den Interessen des Westens entsprochen habe. In ihrer Analyse damaliger Medien stellt sie das gängige Narrativ der Wende, dass die Mehrheit der Ostdeutschen die Einheit sehnsüchtig herbeisehnte, infrage. Anhand der von ihr ausgewählten Beispiele kommt Daniela Dahn zu Urteilen, die nicht unbedingt von allen geteilt werden.
Der Film hat eine Länge von 16:59 Minuten.
Mehr Informationen
Kamera: Martin Wolff, Jim Wehse
Ton: Sergio Villegas
Schnitt: Jim Wehse
Leitung: Thomas Grimm
C 2020 Zeitzeugen TV
Produktion: Dreh, Schnitt und Bearbeitung: 11./12.2020
Spieldauer: 17 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
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