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In der DDR war die Verbindung von Wald und Waldeigentümern größtenteils gekappt, große Flächen waren zersplittert und den eigentlichen Eigentümern war die private Bewirtschaftung verboten. 1990 fielen etwa zwei Millionen Hektar Agrarland sowie knapp zwei Millionen Hektar Wald- und Forstfläche aus dem „Volkseigentum“ der DDR in die Verwaltungshoheit der Treuhand. Der Fortbestand der Bodenreform, die Auseinandersetzungen um fehlerhafte LPG Umwandlungen und der noch immer andauernde Verkauf von ehemals volkseigenen Flächen mischt Gewinner und Verlierer bis heute neu und sorgt dafür, dass der Osten dauerhaft eine andere Struktur von Besitz und Vermögen auf dem Land haben wird, als sie in den westlichen Bundesländern gewachsen ist. Gleichzeitig macht der Klimawandel dem Wald mit Trockenheit und Ungeziefer zunehmend zu schaffen. Mancherorts war die DDR-Zeit auch zuträglich für den Wald. Auf den riesigen Flächen der Militärübungsplätze wuchs, unberührt von den staatlichen Forstbetrieben, ein regelrechtes Waldbiotop heran. Nach der Stilllegung vieler Flächen erkannten Umweltverbände darin eine einmalige Chance und drängten die Bundesregierung zum Schutz dieser Flächen. Auch die ehemaligen riesigen Braunkohle-Tagebauten boten mit ihrer Schließung die Möglichkeit, neue Wälder wachsen zu lassen. Heute befindet sich der mit Abstand größte Teil der Wälder des Nationalen Naturerbes in Ostdeutschland.
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Kamera: Markus Janssen, Dunja Engelbrecht
Ton: Andreas Blechschmidt, Tobias Hametner, Sebastian Löffler
Schnitt: Annina Wolf
Grafik: Maxim Knorz
Mischung: Marcus Wilhelm
Produktion: 2020
Spieldauer: 45 Min.
Verfügbar bis: 17.12.2030
Lizenzhinweise
© 2020 Hoferichter & Jacobs Fernsehproduktionsgesellschaft