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Buschka entdeckt Deutschland - Zeig' mir Deinen Osten! | bpb.de

Buschka entdeckt Deutschland - Zeig' mir Deinen Osten! Episode 5 - Simone Solga/Leipzig

von: Jörg Buschka

Kabarettistin Simone Solga führt Buschka durch Leipzig, zurück in die Welt des Theaters in der DDR und die ersten Tage der Montagsdemonstrationen.

Inhalt

Als Wiesbadener Reporter mit väterlichen Wurzeln in Brandenburg geht Jörg Buschka im neuesten Film seiner Reihe "Buschka entdeckt Deutschland" anlässlich 30 Jahren deutsch-deutscher Vereinigung auf die Suche nach dem, was jenseits von Ostalgie und Verklärung "den Osten" wirklich ausmacht und bis heute überdauert hat. Nur von der Kamera seines Kameramanns Stefan Pohl begleitet, ist er "der Wessi, der sich wirklich interessiert", trifft gesellschaftlich und künstlerisch engagierte Menschen, die in der DDR geboren wurden, aus ihrem Leben erzählen und Buschka die Stadt zeigen, die sie fürs Leben geprägt hat. Mit Inka Bause, Toni Krahl, Simone Solga u.v.a. Produziert im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung.

Das "Mutterformat" "Buschka entdeckt Deutschland" hat den Zufall, das Unplanbare, zum Konzept, um auch Menschen und Orte zu "entdecken", auf die man durch die Rasterung redaktioneller Recherche nicht käme, weil sie auf den ersten Blick nicht immer Superlativen oder Besonderes zu bieten haben. Die neue Staffel "Zeig' mir Deinen Osten!" will dieses Prinzip weiterführen, lädt aber darüber hinaus anlässlich 30 Jahren deutsch-deutscher Vereinigung Gäste ein, die selbst bereits erlebbare Geschichte sind und viel zu erzählen und zu zeigen haben. Es ist die Geschichte einer Sehnsucht nach echtem Verstehen und sich-Begegnen. Als hessischer Reporter mit väterlichen Wurzeln in Brandenburg will Buschka nicht bloß "den verschwundenen Planeten DDR wiederfinden", sondern macht sich in fünf bzw. sechs 20-minütigen Episoden auf die unermüdliche Suche nach dem, das jenseits von Ostalgie und Verklärung "den Osten" wirklich ausmacht und bis heute überdauert hat.

30 Jahre hat es gebraucht, - jetzt kommt der "Wessi", der sich interessiert! Jeweils zusammen mit einer spannenden Person der Zeitgeschichte/KünstlerIn, der/die in der Stadt geboren wurde, eine prägende Zeit dort verlebt hat oder heute dort an besonderen Transformationsprozessen mitwirkt.

Verabredet wird nur der Treffpunkt, danach ist der Verlauf des Tages vollkommen offen. Buschkas Gäste sind sein Zugang zu dem, was es in dieser neuen Staffel von „Buschka entdeckt Deutschland“ zu entdecken gibt. Er erfährt Spannendes und Berührendes in Gesprächen, lernt Orte kennen, die "den Osten" konserviert haben und begegnet Menschen, die ihm ihre Lebenswirklichkeit zeigen. Entdeckt Persönliches, Besonderes, ganz Alltägliches. Gemeinsam mit einem Gast loszuziehen, weicht vom ursprünglichen Konzept "Buschka entdeckt Deutschland" ab und ist für Buschka eine spannende Herausforderung. In diesem Film/dieser Episoden/Staffel gibt er noch mehr Bühne und Fokus an seinen prominenten Gast ab, verliert dabei aber nicht seine "Rolle" als Entdecker und Conféréncier aus den Augen.

Simone Solga hat in Leipzig in den 80er Jahren ihre Karriere als Kabarettistin begonnen. Buschka zeigt sie bei einem Spaziergang durch die Stadt wichtige Stationen ihres Lebens, die auch davon erzählen, wie sich der Alltag in der DDR angefühlt hat. Als Schauspielerkind schon früh in die Welt des Theaters mitgenommen, hat Solga auch Ballett getanzt und selbst als Schauspielerin gearbeitet. Mit Buschka spricht sie über die Blasen und Echokammern, in die sich heute viele gesellschaftspolitisch zurückziehen. Solga berichtet von ihrem Leben im gescheiterten DDR-"Sozialismus" und hält dabei besorgt Ausschau nach augenscheinlich aktuellen Bestrebungen und Wünschen nach dieser Regierungs- und Gesellschaftsform. Buschka zeigt sie ihren Weg zum berühmten Leipziger Kabarett Die Pfeffermühle, an der sie von 1989 an engagiert war, erzählt Anekdoten von der Ungleichbehandlung mit Westdeutschen im Urlaub in Bulgarien und spricht darüber, wo sie in der heutigen Zeit selbst Zensur empfindet, der sie sich als Künstlerin ausgesetzt sieht. Solga nimmt Buschka an der Nikolaikirche mit auf eine ganz persönliche Zeitreise zurück in die ersten Tage der Montagsdemonstrationen, entlang am Leipziger Ring, auf dem 1989 zehntausende Menschen friedlich für Freiheit und Demokratie demonstriert haben. Sehr persönlich ist auch die Begegnung zuhause mit ihren Eltern, die aus ihrer Sicht von der kritischen Lage der Montagsdemonstrationen erzählen. Zuletzt nimmt Simone Solga Buschka mit in ihre Kindheit, erzählt, wie sie als kleines Mädchen in der DDR gespielt hat und wie sie selbst als normale Familie ohne politische Ambitionen "Bekanntschaft" mit Mitarbeitern machen mussten.

Mehr Informationen

  • Redaktion: Arne Busse & Wiebke Sondermann für die bpb

  • Kamera: Stefan Pohl

  • Schnitt: Jörg Buschka, Lodur Tettenborn

  • Konzept/Storyline: Jörg Buschka

  • Musikproduktion Titel/Trenner/Abspann: Jan Grenner

  • Arrangement Hymnen Eisler/Haydn/Beethoven: Jan Grenner & Roland Vanecek

  • Musiker: Adrian Menges, Geige, Anton Micke, Cello

  • Tonmischung & Sprachaufnahme: Peer Hoffmann

  • Sprecher: Jörg Buschka

  • Filmgeschäftsführung & Produktionsberatung: Dominik Lando

  • Assistent Filmgeschäftsführung: Lucas Yalaza

  • Postproduktion: Media Atelier GmbH

  • Farbkorrektur: Lodur Tettenborn

  • Motion Graphics und Animationen: Lumatik.Media (Axel & Henning Ricke)

  • Produktion: 17.09.2020

  • Spieldauer: 25 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung

Lizenzhinweise

Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Jörg Buschka für bpb.de

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