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Spuren – Die Opfer des NSU | bpb.de

Spuren – Die Opfer des NSU Ein Dokumentarfilm von Aysun Bademsoy

Während Täter und Taten des rechtsextremen NSU-Terrornetzwerks heute Teil des kollektiven Gedächtnisses sind, ist über die Opfer und ihre Angehörigen nur wenig bekannt. Aysun Bademsoy hat sich auf Spurensuche begeben und mit Kindern, Geschwistern und Ehepartnerinnen gesprochen.

Inhalt

Im November 2011 offenbarte das Bekanntwerden der brutalen und gezielten Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) eine neue Dimension des Rechtsterrorismus in Deutschland. Filmemacherin Aysun Bademsoy hat sich für ihren Film, der hier in einer Kurzfassung zu sehen ist, auf Spurensuche begeben und Hinterbliebene von drei der zehn betroffenen Opferfamilien besucht.

Eine von ihnen ist Elif, die Witwe von Mehmet Kubaşik, der am 4. April 2006 von Mitgliedern des NSU in seinem Kiosk in Dortmund ermordet wurde. Nach der Tat wurde ihre Familie beschuldigt, in kriminelle Geschäfte verwickelt zu sein. Dies war kein Einzelfall. Auch andere Familienangehörige von NSU-Opfern, etwa Adile, die Witwe von Enver Şimşek, oder Osman, der Bruder des ermordeten Süleyman Taşköprü, berichten im Film von einer doppelten Verstörung – einmal durch die Morde, einmal durch die massiven Anschuldigungen von Teilen der Sicherheitsbehörden und der Medien. Im Zuge des NSU-Prozesses und der umstrittenen Urteilsverkündung im Juli 2018 trat dies noch einmal deutlich zutage.

Während über die Täter des NSU immer wieder berichtet wird, sind Filme, die die Angehörigen der Opfer in den Mittelpunkt stellen, rar. Aysun Bademsoy gelingen hier eindringliche Porträts von Menschen, die mit ihrer Trauer und Verzweiflung häufig allein gelassen wurden.

Mehr Informationen

  • Drehbuch & Regie: Aysun Bademsoy

  • Ton: Ivonne Gärber

  • Schnitt: Maja Tennstedt

  • Kamera: Ute Freund, Isabelle Casez

  • Produktion: 2019

  • Spieldauer: 52 Min.

  • Verfügbar bis: 12.06.2030

Lizenzhinweise

© 2020 Edition Salzgeber

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