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Berlin 1945 - Tagebuch einer Großstadt (2/2) | bpb.de

Berlin 1945 - Tagebuch einer Großstadt (2/2) 30. April bis 31. Dezember

von: Volker Heise

Die Dokumentation beschreibt das Jahr 1945 chronologisch als ein multiperspektivisches Mosaik. Deutsche und Alliierte, einfache Bürger, Soldaten, Journalisten, Politiker, Zwangsarbeiter, Untergetauchte, Verbrecher und Helden kommen zu Wort. Ein Chor aus vielen Stimmen bildet ein kollektives Tagebuch. Erzählt wird aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen.

Inhalt

Am 30. April weht die Rote Fahne über dem Reichstag und nimmt sich Adolf Hitler das Leben. Aber es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Der Nationalsozialismus ist besiegt, Deutschland ist besiegt, Berlin ist besiegt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Die Alliierten übernehmen die Macht und teilen die Stadt untereinander auf. Während Engländer, Franzosen und Amerikaner noch darauf warten, in Berlin einzurücken, machen die sowjetischen Machthaber Nägel mit Köpfen: Setzen Bürgermeister ein, organisieren die Lebensmittelversorgung, beginnen mit der Demontage von Betrieben und Anlagen und machen sich auf die Suche nach den Kriegsverbrechern. Schuldige und Unschuldige finden sich in den Lagern wieder, die zuvor von den Deutschen beherrscht wurden. Funktionäre werden aus Moskau eingeflogen, die das Land regieren sollen. Displaced persons irren durch die Stadt auf der Suche nach Angehörigen oder einem Platz zum Schlafen. Die Jüdische Gemeinde findet sich neu zusammen, es gibt nur wenig Überlebende. Auf der Potsdamer Konferenz wird über das Schicksal der Stadt entschieden. Sie ist so zerstört, dass Stimmen laut werden, die die Stadt abreißen und an anderer Stelle neu aufbauen wollen. Aber in die Ruinen kehrt das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel. Doch das Band, das die Alliierten zusammengehalten hat, zerreißt - und der Kalte Krieg beginnt. Wieder wird die Stadt zu seinem Schlachtfeld. Und der Winter steht vor der Tür.

Mehr Informationen

  • Buch: Volker Heise

  • Schnitt: Andrew Bird, Janine Dauterich, Sven Heubner

  • Musik: Ulrike Haage

  • Idee: Marc Bauder

  • Recherche: Sandra Löhr, Sonja Heizmann, Jutta Doberstein

  • Archivrecherche: Karin Fritzsche

  • Herstellungsleitung: Tassilo Aschauer

  • Produzent: Thomas Kufus

  • Koproduzent: Marc Bauder

  • Produktion: 2020

  • Spieldauer: 91 Min.

  • Verfügbar bis: 30.04.2027

Lizenzhinweise

© 2020 Rundfunk Berlin Brandenburg und Autentic Distribution