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Andreas Reckwitz: Digitalisierung und Gesellschaft der Singularitäten | bpb.de

Andreas Reckwitz: Digitalisierung und Gesellschaft der Singularitäten Beitrag zur Redenreihe "Making sense of the digital society"

Andreas Reckwitz fragt in seinem Vortrag zur Gesellschaft der Singularitäten: Inwiefern lässt sich die Digitalisierung als Mechanismus der gesellschaftlichen Singularisierung deuten und was sind die Folgen?

Inhalt

Die spätmoderne Gesellschaft produziert Singularitäten. Sie zielt nicht mehr allein auf das Allgemeine, Standardisierte und Durchschnittliche, sie fördert und erwartet die Einzigartigkeit. Dinge, Individuen, Ereignisse, Orte und Communities – alles will besonders sein. Das Ergebnis ist ein Aufmerksamkeits- und Bewertungswettbewerb um den Status dieser Einzigartigkeit, der sogenannten Singularität. Menschen verlieren und gewinnen. Die digitalen Technologien, wie Social Media Plattformen und Smartphone, sind eine notwendige Bedingung des Prozesses. Andreas Reckwitz fragt in seinem Vortrag zur Gesellschaft der Singularitäten: Inwiefern lässt sich die Digitalisierung als Mechanismus der gesellschaftlichen Singularisierung deuten und was sind die Folgen?

Rückblickend auf die Vorträge der Redenreihe dieses Jahres diskutieren Jeanette Hofmann, Direktorin des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Thomas Krüger, Präsident der bpb, und Andreas Reckwitz, in welcher digitalen Gesellschaft wir leben wollen: Welche Handlungspotenziale bleiben in Zeiten der zunehmenden Monopolisierung und Datensammlung in der digitalen Welt? Wie können wir als Gesellschaft Veränderungen bewirken und an welchen Stellen braucht es neue politische Impulse? Kurz: Wie können wir den Wandel gestalten?

Andreas Reckwitz ist Professor für Vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina. Seine Arbeiten sind großangelegte soziologische Studien zu gesellschaftlichen Tendenzen wie Subjektivierung, Ästhetisierung oder Singularisierung. Zuletzt herausgegebene Bücher sind "Die Erfindung der Kreativität" (Suhrkamp 2012) sowie "Ästhetik und Gesellschaft" (Suhrkamp 2015), Ende 2017 ist das Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten" (Suhrkamp) erschienen, das auch die Digitalisierung als Mechanismus gesellschaftlicher Entwicklungen in den Blick nimmt. Von April bis Juli 2019 ist Reckwitz Thomas Mann Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles.

Mehr Informationen

  • Moderation: Tobi Müller

  • Kamera & Schnitt: Kooperative Berlin

  • Produktion: 11.12.2018

  • Spieldauer: 126 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung, Humbold Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)

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