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2,1 Millionen Menschen besuchten 2017 die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, eine Million mehr als zehn Jahre zuvor, zehnmal mehr als in einem durchschnittlichen Jahr der Nachkriegsdekade. Das Interesse an jenem Ort scheint stetig zu wachsen, während andere ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager wie Majdanek, Sobibor oder Treblinka in Vergessenheit geraten. Mehr noch, der Begriff "Auschwitz" ist zum allgemein verständlichen Synonym für Holocaust und Völkermord geworden.
Frau Dr. Imke Hansen skizziert in ihrem Vortrag, wie es dazu kam, dass "Auschwitz" eben zu diesem Synonym wurde und was das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zum zentralen Gedenkort macht, der er jetzt ist. Angesichts der hohen Besucherzahlen skizziert, wie an dem Ort heute Gedenken und Massentourismus zusammenpassen können. Gleichwohl problematisiert sie, welche Konsequenzen aus der Fokussierung auf Auschwitz-Birkenau für die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen insgesamt folgen.
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Kamera und Schnitt: cine plus Media Service GmbH & Co. KG, Berlin
Ton: Sound and Light – Die Eventverstärker, Siegburg
Produktion: 23.01.2019
Spieldauer: 51 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung
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