Inhalt
In modernen Gesellschaften werden Individuen anhand von Werkzeugen und Verfahren klassifiziert und kategorisiert. Um Verhaltensweisen zu überwachen oder Risiken zu prognostizieren, werden diese Werkzeuge schon lange institutionell genutzt. Die daraus resultierenden Klassifikationen erstellen eine Rangordnung von Menschen und Dingen und haben somit Einfluss auf individuelle Möglichkeiten. Wie konstituiert und legitimiert sich die soziale Ordnung in einer Gesellschaft, die von digitalen Klassifikatoren und den damit verbundenen versicherungsmathematischen Techniken beherrscht wird? Was bedeuten diese Entwicklungen für grundlegende Prinzipien wie Gleichheit und Fairness? Was sind die moralischen Implikationen, Individuen durch die Linse dieser neuen klassifizierenden Architekturen zu betrachten? Und wie rechtfertigen wir den Einsatz von Techniken, die bei der Vorhersage von Ergebnissen immer effizienter werden, aber der menschlichen Sinneswahrnehmung immer weniger zugänglich sind?
Marion Fourcade ist Professorin für Soziologie an der UC Berkeley und Associale Fellow am Max-Planck-Institut Sciences Po Center zur Bewältigung von Instabilität in Marktgesellschaften. Sie hielt ihren Vortrag am 7.5.19 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Making sense of the digital society" im im Langenbeck-Virchow-Haus in Berlin.
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Moderation: Tobi Müller
Kamera & Schnitt: Kooperative Berlin
Produktion: 07.05.2018
Spieldauer: 69 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)
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