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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tragen eine besondere Verantwortung: In einer Anhörung müssen sie sich ein Bild davon machen, ob die Schilderungen ihres Gegenübers glaubhaft sind und die Voraussetzungen auf Bewilligung des Asylantrags erfüllen. Der Ausgang entscheidet über die Chance auf ein neues Leben in Deutschland oder die Rückkehr in ein Land, in dem möglicherweise Krieg herrscht, Verfolgung oder Armut drohen.
Die Filmemacherinnen Sandra Budesheim und Sabine Zimmer haben 2016 eine Entscheiderin und einen Entscheider in Hamburg und Bingen bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Sie zeigen, wie die Protagonisten um die richtige Balance zwischen Empathie und Distanz ringen, wohl wissend, dass Recht und Gerechtigkeit oft nicht in Einklang zu bringen sind. Budesheim und Zimmer sprechen mit Asylsuchenden und einer Rechtsanwältin und besuchen das Ausbildungszentrum des BAMF in Nürnberg, wo neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde auf ihre Arbeit vorbereitet werden.
2017 wurden vom BAMF rund 600.000 Entscheidungen über Asylanträge getroffen. Auch wenn die Anhörung eines Asylbewerbers und die anschließende Entscheidung über den Antrag mittlerweile zwei verschiedene Personen übernehmen, gibt "Auf dünnem Eis" einen nach wie vor aktuellen, differenzierten und nicht urteilenden Einblick in den Prozess des Asylverfahrens, bricht die große Politik auf den Einzelfall herunter und gibt den Zahlen Gesichter.
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Kamera: Marcus Winterbauer
Drehbuch: Sandra Budesheim, Sabine Zimmer
Schnitt: Julia Wiedwald
Musik: Christoph Schauer
Produktion: 2017
Spieldauer: 59 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung
Verfügbar bis: 31.12.2034
Lizenzhinweise
© 2017 Hanfgarn & Ufer Filmproduktion