Inhalt
In ihrem Dokumentarfilm aus dem Jahre 2015 beleuchtet Autorin und Regisseurin Güner Yasemin Balci das Verhältnis des Islams zur Sexualität. Dabei stehen u.a. folgende Fragen im Mittelpunkt des Films. Was bedeutet es muslimisch zu sein und in einer freien Gesellschaft zu leben? Wie verträgt sich die Herkunftskultur der Eltern mit den eigenen Wünschen? Welchen Stellenwert hat das Gebot der Jungfräulichkeit für junge Menschen aus Einwandererfamilien? Welche Auswege gibt es aus patriarchalen Strukturen und Denkmustern? Was bedeutet es für einzelne Individuen, sich solchen Strukturen zu entsagen und innerhalb des Islams Kritik zu üben?
In ihrem subjektiv erzählten, auch ihre eigene Biografie thematisierenden, Film bekommt die Filmemacherin sehr persönliche Antworten auf diese Fragen. Der Psychologe Ahmad Mansour, die Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş, die Femenaktivistin Zana Ramadani und die junge Studentin Arife Yalniz sind die Protagonisten des Films. Daneben kommen viele andere Personen im Film zu Wort, u.a. jugendliche Berliner Muslime, islamische Geistliche, Leute von der Straße. Mehrfach zitiert die Autorin in der Dokumentation aus dem „Buch der Ehe“ des islamischen Rechtsgelehrten al-Ghazali (1058-1111), das zu den wichtigen Werken der islamischen Tradition gezählt wird.
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Kamera: Yoliswa von Dallwitz, Susanna Salonen
Schnitt: Lena Rem Produktion: Andrea Ufer Redaktion: Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Kathrin Brinkmann (ZDF/ARTE THEMA)
Produktion: 2015
Spieldauer: 87 Min.
Verfügbar bis: 31.08.2030
Lizenzhinweise
© 2015 Hanfgarn & Ufer