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Die Giraffe und das Grundgesetz | bpb.de

Die Giraffe und das Grundgesetz Wie inklusiv politisch bilden gelingen kann

von: Ole Lentfer/ Katja De Braganca

Am Beispiel eines Workshops der politischen Bildung wird gezeigt, wie Kommunikation funktionieren kann, die eine Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Lernbehinderung möglich macht.

Inhalt

In der ersten Szene bestellen die Mitglieder der Ohrenkuss Redaktion Julia Bertmann und Daniel Rauers einen Kaffee zum Mitnehmen an einem Stand in Bonn. Es wird der Titel des Films eingeblendet „Was hat die Giraffe mit dem Grundgesetz zu tun? Wie inklusiv politisch bilden gelingen kann.“

Die nächste Szene zeigt die beiden, wie sie auf eine bekannte Gruppe treffen und in eine Parkanlage gehen. Es werden Symbole für eine klare Kommunikation eingeblendet: "Blickkontakt", "Langsam und deutlich", "Kurze Sätze", "Abkürzungen", "Erklärung" und "Wiederholung".

Die Chefredakteurin der Redaktion Ohrenkuss, Dr. Katja de Bragança, zählt die Gruppe von acht Personen und verteilt eine Karteikarte mit einer Aufgabe an Julia Bertmann, Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann und Daniel Rauers. Dabei erscheinen die Symbole "Blickkontakt" und "Kurze Sätze".

Die drei Personen lesen nacheinander die Herausforderung vor: „Was hat die Giraffe mit dem Grundgesetz zu tun?“ Es erscheint das Symbol Wiederholung.

Es wird diskutiert, was die Giraffe mit dem Grundgesetz zu tun haben könnte. Julia Bertmann meint, dass es eine Verbindung zwischen dem langen Hals der Giraffe und dem langen Grundgesetz geben könnte. Dabei erscheint das Symbol für Erklärung. Daniel Rauers stimmt dem mit Hilfe von Peri de Braganca zu.

Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann fasst das Gesagte noch einmal zusammen und merkt an, dass er Dinge immer gerne von mehreren Seiten betrachtet. Es erscheinen die Symbole für Blickkontakt und Langsam und deutlich. „Wann und wo?“, fragt Daniel Rauers und Dr. Katja de Bragança wiederholt. Es erscheint das Symbol für Wiederholung. Julia Bertmann entgegnet: „Museum König. Und da sind Tiere drin und da können wir gucken, ob da ´ne Giraffe ist. Und da können wir dann den Hals der Giraffe messen.“ Dabei erscheint das Symbol für Erklärung. Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann fragt, ob es sich um lebende Tiere im Museum König handelt, aber Julia Bertram stellt klar, dass diese Tiere ausgestopft sind. Die Gruppe beschließt das Museum zu besuchen.

Julia Bertmann weiß, dass man mit der U-Bahn fahren kann. Sie gehen gemeinsam zur Haltestelle Universität-Markt.

In der nächsten Szene wird gemeinsam auf den Fahrplan der U-Bahn geguckt, wo es lang geht. Julia Bertmann erklärt, dass es sich um die U66 Richtung Bad Honnef handelt. Dabei erscheint das Symbol für Erklärung.

Sie stehen in der U-Bahn.

Angekommen, sieht man die Gruppe zunächst an der Haltestelle und schließlich in das Museum eintreten.

In der nächsten Szene sieht man jemanden eine Münze in eine Darstellung von einem Nilpferdmaul werfen, welches als Spardose genutzt wird.

Dr. Katja de Bragança steht anschließend mit der Gruppe an dem kleinen Nilpferd und erklärt, dass sie dort auf Prof. Dr. Wolfgang Böhme vom Zoologischem Forschungsmuseum Alexander König warten. Dieser kommt im Hintergrund die Treppe herunter auf die Gruppe zu und holt sie dort ab. Es erscheint das Symbol für Blickkontakt.

Nach einer kurzen Vorstellung, gehen sie gehen gemeinsam zum Lichthof, wo der Professor sie noch einmal begrüßt. Im Hintergrund sind einige Nachbildungen von afrikanischen Tieren zu sehen, unter anderem Zebras, Giraffen und Affen. Anschließend erzählt Herr Prof. Dr. Wolfgang Böhme der Gruppe ein wenig über die Geschichte des Museums. Dabei erscheinen die Symbole Erklärung und Blickkontakt. Die Gruppe sitzt ihm im Halbkreis gegenüber und macht Notizen.

Prof. Dr. Wolfgang Böhme erzählt, dass Bonn nach dem 2. Weltkrieg die vorläufige Hauptstadt Westdeutschlands wurde. In dem Raum, in dem die Gruppe sitzt, fand die feierliche Eröffnungssitzung des sogenannten parlamentarischen Rates statt. Das ist das Gremium, das das Grundgesetz erarbeitet hat und der Vorläufer des Bundestages gewesen ist. Auch damals befanden sich schon einige Tiere in dem Lichthof. Zu der Tagung in der Halle, wollte der damalige erste Bundeskanzler Adenauer alle Tiere hinaus schaffen- auch die Giraffe sollte raus. Prof. Dr. Wolfgang Böhme stellt die Frage: „Aber wenn man, mal guckt, wie groß die ist, was wird das Problem gewesen sein?“

Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann wiederholt noch einmal die Frage. Es erscheint das Symbol Wiederholung. Julia Bertram bemerkt, dass die Giraffe viel größer ist als die anderen Tiere und nicht durch die Tür passte. Es erscheint das Symbol Erklärung.

Die nächste Szene zeigt Prof. Dr. Wolfgang Böhme, wie er mit der Gruppe draußen vor dem Museum steht. Er verweist auf eine Gedenktafel, die ein altes Bild des Lichthofs zeigt, als der parlamentarische Rat tagte. Man erkennt, dass zwischen den Säulen die Bögen mit einem Vorhang abgedeckt sind. An einer Stelle ist der Vorhang jedoch nach vorne gerückt, weil sich dahinter die Giraffe befindet.

Anschließend begibt sich die Gruppe wieder in das Museum und setzt sich an einen Tisch. Walter Staufer macht auf den anfänglichen interessanten Vergleich von Julia Bertram aufmerksam- der lange Hals könne eventuell mit dem langen Grundgesetz in Verbindung stehen.

Auf dem Tisch steht eine Giraffe aus Plastik, die von Anne Leichtfuß vermessen wird. Es werden noch weitere Anmerkungen der Gruppe in ein Tablet eingegeben und gesammelt.

In der nächsten Szene steht Julia Bertmann mit Daniel Rauers und hält mit ihm zusammen das Grundgesetz in den Händen. Sie erklärt die Aufgabe, was die Giraffe mit dem Grundgesetz zu tun hat, für gelöst.

Es folgt der Abspann.

Abschließend erklärt Julia Bertmann im Halbkreis der Gruppe, dass es im Film um Inklusion ging. Sie empfand die Arbeit als sehr angenehm und findet es gut, dass man sieht, wie Daniel und sie arbeiten. Menschen mit und ohne Behinderung würden so gegenseitig voneinander lernen.

Mehr Informationen

  • Kamera: Ole Lentfer

  • Schnitt: Ole Lentfer

  • Drehbuch: Ole Lentfer, Katja De Braganca

  • Redaktion: Wolfram Hilpert, Katja de Braganca

  • Musik: Musik (CC-BY): Duncan Beattie- nice E

  • Sound: Ole Lentfer

  • Redaktion Ohrenkuss: Julia Bertmann, Daniel Rauers

  • Verstehens- und Schreibassistenz: Anne Leichtfuß

  • Verstehens- und Sprechassistenz: Peri de Braganca

  • Weitere: Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann, Prof. em. Dr. Wolfgang Böhme, (Zoologisches Forschungsmuseum Alexander König), Walter Staufer, Mareike Bier (bpb)

  • Produktion: 26.08.2015

  • Spieldauer: 8 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und downtown werkstatt für kultur und wissenschaft gGmbH

  • Verfügbar bis: 31.12.2035

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