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Der unsichtbare Stacheldraht | bpb.de

Der unsichtbare Stacheldraht BRD 1951, s/w

von: Eva Kroll

Verständigungsschwierigkeiten zwischen Deutschen und Alliierten werden in dem Film "Der unsichtbare Stacheldraht" thematisiert. Vorbehalte der Deutschen kommen dabei ebenso zur Sprache wie die amerikanischen Hilfsleistungen.

Inhalt

„Der Film diskutiert offen über das Problem der deutsch-amerikanischen Verständigung und zeigt einen Weg aus dem Wirrwarr der Mißverständnisse und Fehler, der Schlagzeilen und Vorurteile.“ (Filmdienst für Jugend und Volksbildung. Filmkatalog. München, Januar 1952) Knollensellerie (deutsch) und Staudensellerie (amerikanisch): Es geht nicht nur um die unterschiedlichen Essgewohnheiten von Deutschen und Amerikanern, sondern um die rein menschlichen Beziehungen, bei denen es vielfach noch hapert. Der Film spricht zwar einige Vorbehalte der Deutschen an, nimmt sie dann aber nur als Stichworte auf, um die zahlreichen Beispiele amerikanischer Hilfen aufzuzählen. Angestrebt werde eine Welt, „in der viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Anschauungen, Sitten, Sprachen und Meinungen sich verstehen lernen: freiwillig, nicht gleichgeschaltet unter einer Diktatur, denn sie ist der einzige Feind der Verständigung.“ Man brauche nur ein bisschen guten Willen, um sich auch als Mensch näher zukommen: Klar, dass die amerikanische und die deutsche Filmfamilie zum Schluss beim gemeinsamen Sellerie-Essen Freunde werden ... „Dieser deutsche Kurzfilm greift das Problem des Nebeneinanderlebens von Deutschen und Amerikanern nach dem Kriege auf. Der unsichtbare Stacheldraht ist das Vorurteil, das Prinzip, das Nichtverstehenwollen oder Nichtverstehenkönnen. Man bemüht sich hier, einen Weg über diesen Stacheldraht hinweg zu zeigen, einen Weg, der allerdings etwas zu plump, zu dürftig ausgefallen ist. Die netten Einfälle des Anfangs verlaufen sich in die allzu handfesten Aufzählungen der bisher von den Amerikanern getätigten Freundschaftsbeweise wie Luftbrücke, Marshallplan, Seifen-Kistl-Rennen und so weiter. Richtig ist, daß ein Freundschaftsverhältnis von Mensch zu Mensch angestrebt werden muß. Man erreicht es aber nicht mit einer Moralinspritze. Aufs Ganze gesehen, wollte dieser Kurzfilm etwas Positives. Nur die Art der Darlegung erscheint mißlungen.“ (Evangelischer Film-Beobachter, Film Nr. 363)

(Text: Jeanpaul Goergen)

Quelle: Dieser Beitrag ist Teil der DVD "Selling Democracy".

Mehr Informationen

  • Kamera: Erich Küchler

  • Drehbuch: Jochen Huth

  • Musik: Werner Bochmann

  • Sound: Hans Endrulat

  • Darsteller: Heinrich Gretler, Getrud Kückelmann

  • Produktion: 1951

  • Spieldauer: 13 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv, dem Deutschen Historischen Museum und den Internationalen Filmfestspielen Berlin

Lizenzhinweise

© USIS, Bundeszentrale für politische Bildung, Deutsches Historisches Museum, Bundesarchiv - Filmarchiv und Internationale Filmfestspiele Berlin