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Bei "Mauerstücke" handelt es sich um eine knapp 30-minütige Collage aus historischem Filmmaterial und historischen Original-Tönen zum Mauerbau 1961 und der unmittelbaren Zeit danach bis schließlich zum Mauerfall am 9. November 1989.
Der Regisseur Marc Bauder ist einer der Initiatoren der Lichtinstallation „Lichtgrenze“, die vom 7. bis zum 9. November 2014 im innerstädtischen Berlin mit rund 8000 weißen, leuchtenden Ballons aufgebaut war und hunderttausende Besucher anzog. Entlang der Lichtgrenze wurde der Film in dieser Zeit auf 14 großformatigen Bildschirmen gezeigt.
„Mauerstücke“ ist in zehn Abschnitte gegliedert (Mauerbau, Trennung, Todesstreifen, Ost – West, Träume, Flucht, Widerstand, Exodus, Politik, Friedliche Revolution, 9. November) und schildert damit wie in einem Schnelldurchlauf eindringlich die Teilung Berlins zwischen 1961 und 1989. Herausragend ist dabei das Drittmaterial, das dem Regisseur für seine Collage zur Verfügung stand. Es handelt sich zum einen um viele sehr bekannte Bewegtbilder bzw. O-Töne. Einige Beispiele: Walter Ulbrichts Aussage „Wir haben nicht die Absicht eine Mauer zu bauen“, Bilder vom Mauerbau an der Bernauer Straße und am Brandenburger Tor, die Flucht eines Grenzsoldaten durch den Zaun, auffahrende Panzer der Sowjets und Amerikaner am Checkpoint Charlie, Kennedys „Ich bin ein Berliner“, Szenen von der Flucht von DDR-Bürgern durch die Spree, Bilder von DDR-Bürgern am Zaun der deutschen Botschaft in Prag oder beim Übertritt der ungarisch-österreichischen Grenze, Ausschnitte aus Reden von Helmut Kohl, Erich Honecker, Michael Gorbatschow, Helmut Schmidt, Willy Brandt, Stefan Heym bis hin zur legendären Pressekonferenz von Günter Schabowski. Daneben gibt es auch einige eher unbekannte, aber spektakuläre Bewegtbilder, z.B. die Szenen unmittelbar vor der Öffnung des Grenzübergangs Bornholmer Str. mit DDR-Bürgern, die auf die Grenzsoldaten einreden.
Die Collage des genannten Materials vermittelt diese Zeit der deutschen Teilung stimmungsvoll in Wort und Bild, verdeutlicht die Brutalität des DDR-Grenzregimes und die zeitweise dramatische Ost-West-Konfrontation und macht einem überdies klar, dass der 9. November kein Zufall war sondern ein Ergebnis der Friedlichen Revolution in der DDR.
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Schnitt: Janine Dauterich, Kai Minierski, Jana Teuchert
Musik: Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Mischung: Lars Ginzel
Grafik: Martin Eichhorn, Moritz Koepp, David Löwe
Recherche: Jana Teuchert, Karin Fritzsche
Montage Beratung: Florian Miosge, Dörte Franke
Historische Beratung: Frank Ebert, Tom Sello
Übersetzung: Lyz Pfister, Rick Minnich
Produktion: 10.2014
Spieldauer: 30 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung und Bauderfilm
Verfügbar bis: 31.12.2028
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© 2014 Bauderfilm und Kulturprojekte Berlin