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Unbemerkter Wahrnehmungswandel | bpb.de

Unbemerkter Wahrnehmungswandel Interview mit Harald Welzer

von: Kooperative Berlin

Harald Welzer, Professor an der Universität Flensburg, im Interview mit Miriam Menzel auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung.

Inhalt

Welche Interaktionsprozesse eine Gesellschaft zur Ausgrenzungsgemeinschaft verändern, erforscht Prof. Dr. Harald Welzer, Universität Flensburg. Im Interview berichtet er, wie sich aus den gesellschaftlichen Entwicklungen des Nationalsozialismus ablesen lasse, dass sich als stabil wahrgenommene Verhältnisse und fundamentale Orientierungen sehr schnell wandeln können.

Harald Welzer ist Soziologe und Sozialpsychologe. Er ist Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, die praktische und experimentelle Strategien der gesellschaftlichen Transformation unterstützt und fördert. Außerdem ist er Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg und lehrt Sozialpsychologie an der Universität St.Gallen. Seine Forschungsfelder sind politische Psychologie, Erinnerung, Gruppengewalt und Transformationsforschung. Vor seinen derzeitigen Positionen leitete er das Center for Interdisciplinary Memory Research in Essen, war Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke und Forschungsleiter im Bereich KlimaKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Eine Auswahl der Veröffentlichungen: Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden. Frankfurt/Main: Fischer 2005; Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird. Frankfurt/Main: Fischer 2008; Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt/Main: Fischer 2011 (zusammen mit Sönke Neitzel). Die Bücher von Harald Welzer sind in zwanzig Sprachen übersetzt worden.

In Kooperation mit der Universität Flensburg und der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete die Bundeszentrale für politische Bildung in 2013 zum vierten Mal die Konferenz zur Holocaustforschung. Fokus: „Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft. Die Radikalisierung Deutschlands ab 1933“. Auf der Konferenz präsentierten internationale Experten den aktuellen Stand wissenschaftlicher Diskurse um Eingrenzungs- und Ausgrenzungsprozesse, die schließlich in die Massenvernichtung mündeten.

Mehr Informationen

  • Interview: Miriam Menzel

  • Produktion: 30.01.2013

  • Spieldauer: 6 Min.

  • hrsg. von: Kooperative Berlin

  • Verfügbar bis: 31.12.2035

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