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"Sehnsucht nach Gemeinschaft" | bpb.de

"Sehnsucht nach Gemeinschaft" Interview mit Michael Wildt

von: Kooperative Berlin

Michael Wildt, Professor an der HU Berlin, im Gespräch mit Miriam Menzel auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung.

Inhalt

Welche Motive Menschen im Nationalsozialismus dazu bewegten, sich der Volksgemeinschaft anzuschließen, erläutert Prof. Dr. Michael Wildt, Humboldt-Universität zu Berlin, im Interview. Das Gefühl von Geborgenheit als akzeptiertes Mitglied eines Kollektivs, aber auch die gemeinsam erlebte Macht über die Gruppe der Ausgegrenzten, seien als elementar für die "Selbstmobilisierung" vieler Menschen in der NS-Zeit zu bewerten.

Michael Wildt ist seit 2009 Professor für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach einer Buchhändlerlehre war er im Rowohlt Verlag tätig. Es folgte das Studium der Geschichte, Kulturwissenschaften und Theologie an der Universität Hamburg und die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg und am Hamburger Institut für Sozialforschung. Eine Auswahl seiner Veröffentlichungen: Volksgemeinschaft. Neue Forschungen zur Gesellschaft des Nationalsozialismus, Frankfurt am Main 2009 (als Herausgeber zusammen mit Frank Bajohr); Geschichte des Nationalsozialismus, Göttingen 2008; Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939, Hamburg 2007; Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheits­hauptamtes, 3. Aufl., Hamburg 2008.

In Kooperation mit der Universität Flensburg und der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete die Bundeszentrale für politische Bildung in 2013 zum vierten Mal die Konferenz zur Holocaustforschung. Fokus: „Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft. Die Radikalisierung Deutschlands ab 1933“. Auf der Konferenz präsentierten internationale Experten den aktuellen Stand wissenschaftlicher Diskurse um Eingrenzungs- und Ausgrenzungsprozesse, die schließlich in die Massenvernichtung mündeten.

Mehr Informationen

  • Interview: Miriam Menzel

  • Produktion: 30.01.2013

  • Spieldauer: 7 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung

  • Verfügbar bis: 31.12.2035

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