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Wie geht’s, Europa? EU und Ungarn: Wie sich Union und Nation vertragen Checkpoint bpb
Am 11.11.2013 ging es hoch her an einem Abend, der am Beispiel Ungarns der Frage nachging, wohin sich das nicht nur bei vielen Deutschen beliebte, mitteleuropäische Reiseland innerhalb der EU-Familie politisch entwickelt.
Inhalt
Am 11.11.2013 ging es hoch her an einem Abend, der am Beispiel Ungarns der Frage nachging, wohin sich das nicht nur bei vielen Deutschen beliebte, mitteleuropäische Reiseland innerhalb der EU-Familie politisch entwickelt. Für die bpb hieß Lothar G. Kopp die Gäste auf dem Podium und das zahlreich erschienene Publikum herzlich willkommen: Europapolitisch interessierte Jugendliche und Erwachsene sowie Multiplikatoren/innen der politischen Bildung.
Zum Podiumsgespräch wurden begrüßt: Prof. Timm Beichelt, Lehrstuhlinhaber für Europa-Studien an der Europa-Universität Viadrina aus Frankfurt/Oder, Dániel Hegedüs, Assistenzprofessor an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Loránd Eötvös Universität Budapest und Associate Fellow am Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sowie Ármin Langer, Philologe und Gründer der ungarischen, satirischen Anti-Rechts-Bewegung “Knoblauchfront”. Dr. Marzenna Guz-Vetter, Mitarbeiterin der politischen Abteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin, war leider kurzfristig verhindert. Durch den informativen und kurzweiligen Abend führte Moderatorin Dunja Funke.
Die Podiumsteilnehmer berichteten aus dem Alltag Ungarns und der Arbeit zivilgesellschaftlicher Institutionen, privater Vereine und nichtstaatlicher Organisationen, fragten nach dem Regieren und Visionieren in Europa und unterhielten sich über Chancen und Herausforderungen unseres sich in einer Krise befindenden europäischen Staatenverbundes. Zwischen Europäischer Kommission und der Regierung des EU-Mitglieds Ungarn schwelt seit vielen Monaten ein Konflikt, der sich unter anderem an der vermeintlichen und/oder tatsächlichen Verletzung von gemeinsamen Werten wie der Pressefreiheit entzündet. Was tun, wenn nationale politische Interessen und Vereinbarungen in der Europäischen Union kollidieren? Welche politischen Mechanismen greifen? Wer formuliert die gemeinsamen Werte und Interessen? Brauchen wir mehr Europa? Und was passiert eigentlich gerade in Ungarn?
Ein kleines Europa-Quiz für alle lockerte zu Beginn der Abendveranstaltung die Sinne und führte spielerisch hin zum Thema des Abends.
Im Kern der Debatte stand die Frage nach der aktuellen Situation in Ungarn. Ungern in Ungarn? Aber auch die Finanzkrise und Eurobonds, die Bankenunion und Rettungsschirme: Das Thema Europa macht in den letzten Jahren vor allem Schlagzeilen mit Notfallplänen und Finanzverhandlungen. Die Diskussion um gemeinsame Werte im Staatenverbund und die politische Verfasstheit der Europäischen Union, wie sie noch vor einigen Jahren im Rahmen der Verfassungsdebatte aktuell war, scheint dahinter zu verschwinden. Es ging im Mittelpunkt der Reflexionen immer wieder um die Fragestellung, welchen politischen Einfluss die Europäische Union in den Nationalstaaten ihrer Mitgliedsländer faktisch hat: Macht Europa Nation glücklich?! Macht Nation Europa glücklich?!
Nötig sei in jedem Fall ein differenzierter Blick auf die Lage in Ungarn sowie auf die politische wie gesellschaftliche "Verfasstheit" der EU. Dieser doppelte politische Blick sei unverzichtbar bei der kritischen Bewertung der Situation insgesamt. Dazwischen wurde interaktiv immer wieder ein kleines Europa-Einmaleins vom Publikum getestet mit für manchen und manche durchaus auch überraschenden Ergebnissen.
Ein großartiger Schlussapplaus beendete die flotte Veranstaltung. Über das umfangreiche Publikationsangebot der bpb konnte man sich anschließend am Büchertisch informieren. Der Abend klang aus mit einem Happen-Wissen (Was sich dahinter verbirgt? Siehe Fotostrecke der Veranstaltungsdokumentation!), einem Getränk und vielen guten Gesprächen zwischen den Podiumsteilnehmern und den interessierten Gästen.
Auszüge der Veranstaltung vom 11. November 2013 in Berlin.
Mehr Informationen
Schnitt: Oleg Stepanow
Redaktion: Lothar G. Kopp
Produktion: 11.11.2013
Spieldauer: 46 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung
Verfügbar bis: 31.12.2035
Lizenzhinweise
Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht.
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