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Im Jahr 1977 ging der erste Block des Kernkraftwerks von Tschernobyl ans Netz. Als Zentrum der sowjetischen Atomindustrie sollte es den anwachsenden Strombedarf der Sowjetukraine sichern. Doch 1986 ereignete sich dort der bislang schwerste zivile Atomreaktorunfall. Dadurch wurde Tschernobyl zu einem wichtigen Erinnerungsort der ukrainischen Leidensgeschichte im 20. Jahrhundert. Vielen Menschen in der Ukraine gilt das Ereignis als Katalysator für das Ende der Sowjetunion und einen Neubeginn in der unabhängigen Ukraine. Obwohl viele Menschen an den Folgen der Katastrophe starben, hat die Atomkraft für die Ukraine bis heute eine sehr große Bedeutung. Über 50% des produzierten Stroms werden durch Atomkraft erzeugt.
Anna Veronika Wendland ist Historikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und Expertin für Technikgeschichte.
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Produktion: Time Prints Film & Media
Produktion: 18.04.2023
Spieldauer: 4 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)
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