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Am 24. August 1991 erklärte das ukrainische Parlament die Unabhängigkeit der Ukraine, heute ist dieses Datum ein Nationalfeiertag. Um die Unabhängigkeitsbewegung zu verstehen, blicken wir bis ins frühe 20. Jahrhundert, als sich nach dem Zerfall der Imperien in Europa erstmals die Chance auf einen ukrainischen Nationalstaat auftat.
Am 1. Dezember 1991 stimmte eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung in einem allukrainischen Referendum für die Unabhängigkeit der Ukraine. Im gleichen Monat wurde die Ukraine von 75 Staaten anerkannt und mit der Belowescher Vereinbarung zwischen der Ukraine, Belarus und Russland die Existenz der UdSSR für beendet erklärt. Die Idee eines ukrainischen Nationalstaats hat im 20. Jahrhundert eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zwei 1918 gegründete ukrainische Staaten, die aus dem Habsburgerreich und dem Russländischen Reich hervorgegangen waren, vereinigten sich 1919. Nach der Machtübernahme der Bolschewiki 1922 wurden ukrainische Autonomiebestrebungen in der Sowjetunion von Moskau lange unterdrückt. 1989/90 waren es die ukrainische Studentenbewegung mit der „Revolution auf Granit“ und die Ukrainische Volksbewegung, unterstützt unter anderem durch Bergleute im Donbas, die durch Proteste mehr Selbstständigkeit einforderten, bevor die Ukraine schließlich friedlich aus der UdSSR austrat.
Bozhena Kozakevych ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entangled History of Ukraine der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
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Produktion: Time Prints Film & Media
Produktion: 26.05.2023
Spieldauer: 5 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)
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