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Nachdem Russland 2014 die Krim besetzt und im Donbas Marionettenregime etabliert hatte, bringt es seit 2022 weitere Teile der Ukraine mit militärischer Gewalt unter seine Kontrolle und greift zu ähnlichen Maßnahmen. Dazu gehören Scheinreferenden, Kontrolle der Kommunikation, Ersetzung ukrainischer Medien durch russische Propaganda, Einführung des Rubel und russischer Pässe, Gleichschaltung des Bildungswesens. Mittels Repression und Terror üben die russischen Besatzer Druck auf die lokale Bevölkerung aus, die mit verschiedenen Formen des Widerstands und Akten der Solidarität reagiert. Manche entscheiden sich allerdings auch für den Weg der Kollaboration - ob aus politischer Überzeugung, aus Opportunismus oder weil ihnen keine Wahl bleibt. Die Besatzung greift tief in den Alltag der Menschen ein, sie verlieren ihre Rechte und stürzen in Ungewissheit. Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr wächst die Kompromissbereitschaft, um unter der russischen Herrschaft zu überleben.
Tatiana Zhurzhenko ist Politikwissenschaftlerin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und forscht im Exzellenzcluster SCRIPTS.
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Produktion: Time Prints Film & Media
Produktion: 11.05.2023
Spieldauer: 4 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)
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© 2023 Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)