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Der Angriff Nazideutschlands auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg wird in Deutschland oft vor allem mit Kampfgeschehen verbunden. Viele Gewaltverbrechen, auch in der Ukraine, geschahen aber während der Besatzungsjahre 1941 bis 1944. Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde von Anfang an als weltanschaulich motivierter Vernichtungskrieg geführt. In der Ukraine starben dabei 5 Millionen Menschen, allein an zivilen Opfern. Die Politik der deutschen Besatzungsverwaltung bedeutete Ausbeutung und Bekämpfung jeglichen Widerstandes unter dem Vorwand der „Befriedung“. Ukrainische Ernten wurden der Wehrmacht und der Bevölkerung im Reich zugeführt, während in der Ukraine Zehntausende verhungerten. Ukrainische Zivilist*innen wurde zum Arbeitseinsatz und zur Zwangsarbeit verschleppt, Offiziere der Roten Armee ermordet. 1,5 Millionen jüdische Einwohner*innen wurden meist von SS-Einheiten im „Holocaust by Bullets“ durch Erschießung ermordet, ebenso 12.000 Romn*ja.
Tatjana Tönsmeyer ist Historikerin und Mitglied der vorbereitenden Arbeitsgruppe des NS-Dokumentationszentrums der Opfer des deutschen Vernichtungskriegs.
"Was man über die Ukraine wissen sollte" ist ein Videoglossar der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS).
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Produktion: 02.06.2023
Spieldauer: 6 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS)
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