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Folge 9. Sprache und Grenzüberschreitungen Zukunft 112. Zusammenhalt in der Feuerwehr.
Zwischen politischen Debatten und Grenzüberschreitungen in Sozialen Medien: In dieser Folge von „Zukunft 112“ teilt ein ehemaliger Feuerwehrmann seine Erfahrungen mit diskriminierenden, rassistischen Inhalten in der Feuerwehr-Gruppe.
Inhalt
Chat-Gruppen mit diskriminierenden, rassistischen Inhalten, Mobbing und grenzüberschreitende Sprüche: Immer wieder gelangen Vorfälle dieser Art aus der Organisation Feuerwehr durch mediale Berichterstattung ans Licht der Öffentlichkeit. In dieser Episode von „Zukunft 112“ schildert eine ehemalige Einsatzkraft wie sie genau solche Entwicklungen aus nächster Nähe beobachtet hat. Als Teil einer Freiwilligen Feuerwehr in einer ländlichen Region der neuen Bundesländer. Damals, im Jahr 2015, erlebte der Feuerwehrmann vor Ort, wie politisch polarisierende Migrationsdebatten das Klima in seiner Feuerwehr-Gemeinschaft verändern. Gruppenbezogen menschenfeindliche Inhalte werden zunehmend in der gemeinsamen Chat-Gruppe geteilt – und unkommentiert stehengelassen. Oder als „Humor“ abgetan. Führungskräfte sowie die Mehrheit der Mitglieder verpassen ein ums andere Mal diesem Selbstbild von Feuerwehr zu widersprechen. Die klare Positionierung für demokratische Grundwerte, für ein Miteinander auf Augenhöhe bleibt aus.
Wie sich im engen sozialen Gefüge Feuerwehr extremistische Tendenzen schleichend breitmachen können, hat bereits die Folge „Demokratiestärkung“ dieses Podcasts beleuchtet. In dieser Episode steht nun ein konkreter Fall im Fokus, der diesen Prozess plastisch nachvollziehbar macht. Es geht darum, wie Grenzen des Sagbaren überschritten werden. Im Gespräch mit den Expert:innen werden Grenzverläufe ausgelotet. Im Fokus stehen unter anderem die Fragen, wie Humor als Methode von Hassrede genutzt wird, wie stark abwertende Sprache mit Sozialisierung zu tun hat und was Feuerwehr aktiv tun kann und muss, um sich für das Thema Sprache, Humor und Grenzverletzungen zu sensibilisieren.
In dieser Episode kommen folgende Gesprächspartner/-innen zu Wort:
Anonym, ehemalige Einsatzkraft Freiwillige Feuerwehr
Larissa Robinson, Schauspielerin und Psychologin, Training und Coaching UDT Fire & Rescue zu den Schwerpunkten Sprache, Auftreten und Präsenz
Ann-Sofie Susen, Projektleitung Mobiles Beratungsteam Berlin für Demokratieentwicklung, Stiftung SPI
Diese Episode geht auf die strategische Zielsetzung von Hassrede in sozialen Netzwerken ein. Zitiert wird dabei aus einem Externer Link: Gastbeitrag von Prof. Dr. Stefan Goertz, Hochschule des Bundes, Fachbereich Bundespolizei, für die Konrad-Adenauer-Stiftung.
Ebenso wird ein Auszug aus der Veröffentlichung Externer Link: „Ist ja nur Spaß…“? Humor als rechtsextreme Strategie“ der Amadeu-Antonio-Stiftung genutzt.
Es wird auf die Externer Link: Satzung des Deutschen Feuerwehrverbands verwiesen.
Im Kontext von Sprachsensibilisierung wird aus einem 2022 erschienenen Externer Link: Dokument der Zentralstelle für Prävention des LKA Berlin mit dem Titel „Empfehlungen für einen diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch“ zitiert.
Im Zusammenhang mit geschlechtergerechter Sprache wird eine Externer Link: Studie der Freien Universität Berlin erwähnt, die aufzeigen konnte, dass sich Grundschülerinnen männlich assoziierte Berufe eher zutrauen, wenn diese geschlechtergerecht kommuniziert werden.
Eine Passage aus der Externer Link: Publikation „Frauen und Mädchen bei der Feuerwehr“, erschienen 2007, wird genutzt, um den Komplex Humor gegen wenig repräsentierte Gruppen in der Feuerwehr zu veranschaulichen. Konkret geht es um den Aspekt Frauenwitze.
Im Zuge einer Workshop-Übung verweist die Interviewpartnerin Ann-Sofie Susen auf die Publikation „Eine Frage der Moral. Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen“ von Anatol Stefanowitsch.
Mehr Informationen
Konzept, Skript und Produktion: Die Rederei gUG, Melanie Skurt
Redaktion: Katharina Tenti, Bundeszentrale für politische Bildung/ bpb
Inhaltliche Beratung: Landesfeuerwehrverbände aus Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
Produktion: 02/2024
Spieldauer: 45 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung / Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“
Lizenzhinweise
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