Inhalt
Die Studie „Rassistische Realitäten“ (DeZIM) kommt zu dem Ergebnis, dass nahezu die gesamte Bevölkerung erkennt, dass Rassismus eine Realität in Deutschland ist, jedoch ist das Problembewusstsein nicht für alle Formen des Rassismus ausgeprägt. Antisemitismus und antischwarzer Rassismus werden eher als solche erkannt als beispielsweise antiasiatischer, antimuslimischer, antislawischer oder Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja. Zudem erleben wir einen zunehmenden Deutungskampf zwischen zwei moralisch aufgeladenen Postulaten zur deutschsprachigen Gedächtniskultur und Geschichtspolitik: Dabei zeigt sich eine sich verhärtende Lagerbildung zwischen der Antisemitismuskritik auf der einen und der rassismuskritischen und postkolonialien Erzählung auf der anderen Seite. Antidiskriminierungsbemühungen müssen sich mit diesen Befunden auseinandersetzen und danach fragen, wie sich eine Sensibilisierung für alle Formen von Rassismus herstellen lässt, ohne Konkurrenzen zu fördern.
Alle Informationen zur Sektion 14 finden Sie unter Externer Link: www.bpb.de/518406.
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