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Frauen und Kinder im Salafismus - Warum das Thema wichtig ist | bpb.de

Frauen und Kinder im Salafismus - Warum das Thema wichtig ist Eine Podcast-Reihe über Frauen und Kinder im Salafismus

von: Joseph Röhmel

Zunehmend rücken sie in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit: Frauen aus Deutschland, die bei Terrorgruppen wie dem sogenannten Islamischen Staat waren und nun zurückkommen, teilweise mit Kindern, die im Kriegsgebiet geboren wurden. Es geht aber auch um Frauen, die hier in Deutschland geblieben sind und deren Kinder salafistisch erzogen werden. Das Problem mit radikalisierten Frauen und deren Kindern ist also vielschichtig. In dieser Auftaktfolge geht es um die Frage, warum es deshalb wichtig ist, Frauen und Kinder beim Thema Salafismus mitzudenken. Im Fokus steht außerdem die gesellschaftliche Relevanz des Themas.

Inhalt

Wer an Radikalisierung und Salafismus denkt, hat vor allem junge Männer im Kopf. Und die Frauen? Dass auch sie überzeugte Islamistinnen sein können, wird selten erwähnt. Auch Kinder gehören zu den blinden Flecken, über die mit Blick auf Radikalisierung zu wenig bekannt ist.

Hier setzte eine Tagung der bpb im November 2018 an. Der Podcast ist Teil einer Reihe, die im Rahmen der Dokumentation dieser Fachtagung entstanden ist und die sich mit Einzelaspekten des Themas noch einmal vertieft auseinandersetzt. Die Veranstaltung "Kind, Kegel, Kalifat. Frauen und Kinder: blinde Flecken in der Salafismusprävention?" fand vom 7. bis 8. November 2018 in Düsseldorf statt. Auf der Tagung diskutierten Wissenschaft und Praxis darüber, inwiefern Frauen noch immer zu den "blinden Flecken" beim Thema Radikalisierung gehören.

Denn: Über die Rolle, die Frauen im Salafismus spielen, ist noch immer viel zu wenig bekannt. Klassische Geschlechtervorstellungen dominieren die Debatte, wenn ihre Rolle auf die "Mission am Kochtopf" reduziert wird, von Frauen als "Bräuten" an der Seite von "IS"-Kämpfern oder "Gebärmaschinen" fürs Kalifat die Rede ist. Dass auch sie überzeugte Islamistinnen sein können, wird nur selten erwähnt.

Und auch Kinder gehören zu eben jenen "blinden Flecken", über die Forschung und Praxis mit Blick auf Radikalisierung noch zu wenig wissen. Wie lässt sich verhindern, dass Kinder, die in salafistisch geprägten Familien aufwachsen, der intoleranten Ideologie ihrer Eltern nacheifern? Ab wann gilt eine Kindeswohlgefährdung als gegeben? Wie wollen, wie sollen wir als Gesamtgesellschaft mit "IS"-Rückkehrerinnen und ihren Kindern umgehen - Resozialisierung oder Repression? Wie müssen präventive Maßnahmen für Frauen und Kinder gestaltet sein? Und: Welche Erfahrungen gibt es mit Blick auf diese Zielgruppen im Rechtsextremismus und inwiefern lassen sich diese auf die Salafismusprävention übertragen?

All diese Fragen wurden im Rahmen der Tagung erörtert und sind nun auch Gegenstand der Podcast-Reihe.

Mehr Informationen

  • Autor: Joseph Röhmel / BR

  • Produktion: First Unit Productions / München

  • Produktion: 08.12.2018

  • Spieldauer: 10 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Lizenzhinweise

Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 4.0 - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International" veröffentlicht. Autor/-in: Joseph Röhmel für bpb.de

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