Inhalt
1989 lebten über 90.000 Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter aus anderen sozialistischen Staaten in der DDR. Rund zwei Drittel davon kamen aus Vietnam. Die Verträge, die die Arbeits- und Lebensgrundlagen dieser Menschen definierten, verloren mit dem Mauerfall ihre Gültigkeit. Mit dem Ende der DDR wurden aus Kolleginnen und Kollegen schlagartig Konkurrentinnen und Konkurrenten um Arbeitsplätze. Die ehemaligen Vertragsarbeiter verloren ihre Stellen, die Wohnheime kündigten ihre Zimmer, rassistische Gewalttaten nahmen zu. Von Solidarität und Brüderlichkeit, schon zu DDR-Zeiten meist leere Worthülsen, blieb in der Realität wenig.
Angelika Nguyens dokumentarischer Kurzfilm aus dem Jahr 1991 ist ein wichtiges zeithistorisches Dokument und zeigt ein oft vergessenes Kapitel der Jahre nach der Wiedervereinigung, das bis heute nachwirkt.
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Regie und Buch: Angelika Nguyen
Kamera: Dieter Chill
Schnitt: Sven Czimmek, Karl Sorge
Ton: Robert Henke
Produktion: Kerstin Leppin
Produktion: 1991
Spieldauer: 28 Min.
Lizenzhinweise
© 1991 Angelika Nguyen