Fremdenfeindlichkeit / Ausländerfeindlichkeit
Fremdenfeindlichkeit bezeichnet eine ablehnende und abwertende Haltung gegenüber allem als fremd Empfundenem. Ausländerfeindlichkeit richtet sich gegen Menschen anderer Herkunft und Nationalität. Allerdings weist der Begriff "Fremdenfeindlichkeit" schon darauf hin, dass Feindseligkeiten auch gegenüber Menschen mit als fremd empfundenen religiösen oder kulturellen Prägungen gehegt und ausgeübt werden können.
Quelle und weiterführende Informationen:
www.bpb.de/nachschlagen/lexika/pocket-politik/16418/ fremdenfeindlichkeit
Antisemitismus
Antisemitismus bezeichnet die feindselige Haltung gegenüber Juden und dem Judentum. Antisemitismus gipfelte im Holocaust in der Vernichtung von sechs Millionen Juden. Sie ist als Phänomen aber nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränkt. Im heutigen rechtsextremen Denken taucht Antisemitismus besonders in Kombination mit einem gefühlten nationalen Identitätsverlust auf, für den man "angloamerikanisch-jüdische" Interessen verantwortlich macht. Gleichzeitig werden Juden nach wie vor als "Antivolk" verunglimpft, das die ethnische Homogenität der eigenen "Volksgemeinschaft" bedrohe. Aber auch bis in die Mitte der Gesellschaft gibt es auf der Folie einer Opfer- Täter-Umkehr ("Holocaustprofiteure") Versuche, die schuldbeladene deutsche Vergangenheit abzuschütteln bzw. zu relativieren.
Quelle und weiterführende Informationen:
www.bpb.de/politik/extremismus/ rechtsextremismus/41895/antisemitismus
Rassismus / Sozialdarwinismus
Rassistisches Denken geht davon aus, dass Menschen untrennbar zu einer Volksgruppe (Ethnie) zugehörig und deshalb sowohl biologisch als auch hinsichtlich charakterlicher Wesenszüge festgelegt seien. Mit dieser Auffassung geht einher, dass die eigene Volksgruppe "rassisch" höherwertig und anderen Gruppen überlegen sei. Aus vereinfachenden Übertragungen von Darwins evolutionstheoretischen Annahmen ("survival of the fittest – Überleben der anpassungsfähigsten Lebewesen") leiten Rechtsextreme ein "Recht des Stärkeren" ab, andere auszugrenzen und mit Gewalt zu dominieren oder sie gar zu verfolgen und zu töten.
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Nationalismus / Chauvinismus
Nationalismus und Chauvinismus drücken sich in einem übersteigerten Selbstverständnis der eigenen Nation aus. Deren Eigenheiten, z.B. Sprache, Kultur, Geschichte oder bestimmte zugeschriebene Tugenden und Mentalitäten, werden überhöht und zum Maß aller Dinge erklärt. Andere Nationen werden dagegen abgewertet und verachtet. Beim "völkischen Nationalismus" wird zudem das rassistisch begründete Bild einer "ethnisch homogenen Nation" zum Ideal erhoben.
Quelle und weiterführende Informationen:
www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/ 173908/glossar?p=12
Autoritäres Denken / Befürwortung einer Diktatur
Die Befürwortung einer rechtsgerichteten Diktatur ist eine weitere Konstante im rechtsextremen Denken. Pluralismus und demokratische Strukturen werden als minderwertig abgelehnt. Autoritäre Einstellungen dominieren und führen sowohl zu einer starken Bindung und Unterordnung unter "Autoritäten" als auch zu einem hohen Aggressionspotenzial gegenüber Schwächeren.
Quelle und weiterführende Informationen:
www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/ 173908/glossar?p=9
Verherrlichung und Verharmlosung des Nationalsozialismus
Die Verharmlosung des Nationalsozialismus geschieht z.B. durch die Leugnung seiner Verbrechen (z.B. Holocaust-Leugnung) oder durch die Relativierung des totalitären Charakters der NS-Diktatur. Eine verschärfte Variante dieses Denkens ist die öffentliche Verherrlichung des Nationalsozialismus. Hier steht nicht mehr die Umdeutung deutscher Geschichte, sondern die Zustimmung zum Nationalsozialismus (1933–1945) im Vordergrund.