Didaktische Hinweise
Ob für ein Referat oder z.B. eine Facharbeit in der Oberstufe, das Recherchieren in Bibliotheken ist eine grundlegende Fähigkeit der Informationsbeschaffung, die bereits in der Sekundarstufe I vermittelt und geübt werden sollte. Eigenständiges Arbeiten kann so schon frühzeitig gelernt werden. Darüber hinaus lernen die Schüler und Schülerinnen die zumeist anregende Atmosphäre von Bibliotheken kennen und erlernen an einem konkreten Inhaltsfeld durch das Recherchieren in einer Bibliothek erste Grundlagen der Wissenschaftspropädeutik: es gibt verschiedene Quellen zu einem Thema, die geprüft und zur Beantwortung einer Frage herangezogen werden können. Ferner erweitert der durch die Schule hergestellte Kontakt zu einer (Stadt-)Bibliothek auch den privaten Aktionsradius und Horizont der Schüler und Schülerinnen, da sie die Bibliothek als Fundstelle für eigene Interessengebiete nutzen können.
Zwar wird das Internet wegen der starken Verbreitung des Computers und der damit zusammenhängenden Möglichkeit der zeit- und ortsunabhängigen Informationssuche bald die wichtigste oder zumindest am häufigsten genutzte Informationsquelle sein, aber die Jugendlichen sollten weiterhin die anregende Atmosphäre gut geführter Bibliotheken durch eigene Anschauung erfahren können. Wer gut gestaltete und redigierte Bücher in der Hand gehabt hat, weiß, dass sie (so schnell) nicht durch Bildschirmangebote ersetzt werden können (sollten).
Einsatzmöglichkeiten
Das Methodenblatt sollte auf jeden Fall von allen Schüler und Schülerinnen bearbeitet werden, auch wenn nicht alle ein Referat vorbereiten. Je nach Zeitrahmen kann der Arbeitsauftrag der konkreten Recherche auch von allen (als Hausaufgabe) bearbeitet werden.
Literatur
Bernd Kolossa, Methodentrainer. Arbeitsbuch für die Sekundarstufe II Gesellschaftswissenschaften, Cornelsen Verlag Berlin 2000.