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Stimmungsmache mit Fake News und Social Bots – was tun? | bpb.de

Stimmungsmache mit Fake News und Social Bots – was tun? "Bots werden die Wahlen nicht entscheidend beeinflussen, aber sie können zur Radikalisierung beitragen."

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Welche Rolle spielen die Verbreitung von Fake News und der Einsatz Social Bots heutzutage? Wie groß ist ihr Einfluss in sozialen Netzwerken, im politischen Diskurs und in Wahlkämpfen tatsächlich? Diese Fragen diskutierte Jürgen Pfeffer in seinem Vortrag.

Die Netzwerkanalyse bringe hervor, dass Menschen aufgrund von Homophile (Ähnlichkeiten) und transitiven Beziehungen miteinander sprechen. Auch Filter-Blasen und Echokammern basierten auf diesem Prinzip. Das Problem sei, dass nicht nur andere Menschen, sondern auch "Bots" unsere Meinung durch Postings o.ä. beeinflussen. Kognitive Prozesse würden dabei durch Netzwerkeffekte ersetzt, denn durch Vermehrung und Bestätigung würden die User in ihrer Meinung bestärkt werden. Dazu sollen z.B. bei jedem kleinen Quiz unsere Daten gesammelt werden, um uns dadurch zu scoren und zu profilen. Pfeffer ist der Überzeugung, dass Daten nicht für sich sprechen, sondern ein Abbild der Erzeuger seien. Problematisch seien die Eigentumsverhältnisse, private Systeme und die Verknüpfung von gesellschaftlichen Daten.

Pfeffer warnt davor, dass es Social Bots und Fake-News immer geben werde. Jedoch weist er darauf hin, dass die Wahrheit irrelevant für die Kommunikation sei, denn "Fakten ändern keine Meinung". Wir befinden uns nicht in einem "postfaktischen", sondern im "Post-Trust-Zeitalter", in welchem man den traditionellen Autoritäten nicht mehr vertraue, sondern eher "peer prodution" als Vertrauensweg gewählt und Wissen in Interaktion konstruiert werde. Er plädiert abschließend dafür, dass der Druck auf Facebook & Co. erhöht und mehr Transparenz gefordert werden müsse.

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Fussnoten