Die kulturelle Bildung hat seit einigen Jahren an Bedeutung in der Kulturpolitik gewonnen. Spätestens seit die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Kultur in Deutschland" ihren Bericht vorgelegt hat (Dezember 2007), stehen die schulischen und außerschulischen Aktivitäten, Angebotsformen und Strukturen im Bildungs- und Kulturbereich im Zentrum des kulturpolitischen Interesses. Die Länder, allen voran Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin u.a., wetteifern mit neuen Programmen, um vor allem Kinder und Jugendliche an Kunst und Kultur heranzuführen. Sogar der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien schließt sich diesem Trend an, richtet ein eigenes Förderreferat ein und schreibt einen Preis für kulturelle Bildung aus, der im Jahr 2009 zum ersten Mal vergeben wurde.
Die Motive, die hinter diesem neuen Interesse an kultureller Bildung vermutet werden dürfen, sind unterschiedlich. Es ist zum Teil eine Reaktion auf die Engführung des Schulunterrichts auf kognitiv-instrumentelle Lerninhalte und die Vernachlässigung der Persönlichkeitsbildung als Ziel des pädagogischen Bemühens und der kulturellen Sozialisation. Es hat aber auch zu tun mit der Sorge, dass den öffentlich geförderten Kultureinrichtungen perspektivisch das Publikum ausgehen könnte.
Aus diesen Gründen will auch das Land Nordrhein-Westfalen die kulturelle Bildung als Grundlage für kulturelle Teilhabe stärken. Bereits im Dezember 2006 fiel der Startschuss für die Initiative "Modell-Land Kulturelle Bildung Nordrhein-Westfalen". Ziel dieser Initiative des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration sowie der Kulturabteilung der Staatskanzlei ist die Förderung einer systematischen und dauerhaften Zusammenarbeit aller Institutionen, die in der Kinder- und Jugendarbeit, im Kulturbetrieb und in der Bildung tätig sind. Es geht darum, deren Programme im Land miteinander zu vernetzen, ihren Wirkungsgrad zu erhöhen sowie neue Angebote anzuregen und umzusetzen. Im Folgenden soll versucht werden, diese Kooperations- und Vernetzungsinitiative ausgehend vom Kulturbereich zu beschreiben.
1. Kulturpolitische Initiativen und Förderprogramme
Seit dem Regierungswechsel im Jahr 2005 verfolgt die Landesregierung die Förderung der kulturellen Bildung mit größerer Intensität. Nicht nur die Programme "Jedem Kind ein Instrument" und "Kultur und Schule" genießen auch außerhalb des Landes einen ausgezeichneten Ruf, auch das Gesamtpaket der Initiativen und Maßnahmen in allen Förderbereichen der Kulturabteilung nimmt Gestalt an und zeigt Wirkung. Mittlerweile wird etwa jeder zehnte Euro des Kulturetats (ca. 14 Mio. Euro) in die Kreativität von Kindern und Jugendlichen "investiert"
Kultur und Schule
Mit dem Programm "Kultur und Schule" werden Künstlerinnen und Künstler aller Sparten ergänzend zum Unterricht in die Schulen geholt, um Kinder so früh wie möglich für Kunst und Kultur zu begeistern. In der persönlichen Begegnung mit Kunstschaffenden und in konkreten Projekten entdecken Kinder und Jugendliche ihre Talente, können Ideen einbringen sowie Kreativität und Kunst durch eigenes Tun besonders intensiv erfahren. Dabei wird darauf geachtet, dass alle Schulformen an dem Programm beteiligt und großstädtische wie ländliche Räume gleichermaßen vertreten sind. In den vier Förderjahren von 2006/07 bis 2009/10 wurden insgesamt 4.700 Kunstprojekte mit rund 2.000 Künstlern an nahezu 2.900 Schulen gefördert. Damit erreichte das Landesprogramm bisher mit rund 100.000 Schülerinnen und Schülern sowie 44 Prozent der Schulen in Nordrhein-Westfalen eine erstaunliche Breitenwirkung. Regelmäßige Künstler-Fortbildungen in den verschiedenen Sparten und ein stetig wachsender Künstler- und Schulpool auf der Internetseite des Programms
Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung
Beispielgebend für die Impuls- und Anreizfunktion der Kulturförderung des Landes ist der Wettbewerb "Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung". Er wird jährlich ausgeschrieben, um die Bildungsakteure in den Kommunen und Kreisen zu ermutigen, zukunftsfähige Konzepte der kulturellen Bildung zu entwickeln und diese in der kommunalen Kultur- und Bildungspolitik zu verankern. Jährlich werden zahlreiche (2009 waren es zehn) Städte und Gemeinden den Empfehlungen einer unabhängigen Jury folgend ausgezeichnet. Die Preisgelder zwischen 10.000 und 30.000 Euro werden gestaffelt nach der Einwohnerzahl vergeben.
Jedem Kind ein Instrument
Das Modellprojekt "Jedem Kind ein Instrument" (JeKi) gilt als modellhaft für ganz Deutschland. Bis zum Schuljahr 2010/11 soll allen 170.000 Grundschulkindern der ersten Klasse im Ruhrgebiet unabhängig vom Einkommen der Eltern ermöglicht werden, das Spielen eines Instruments zu erlernen. Das Modellprojekt erreichte im Schuljahr 2008/09 in Kooperation mit 56 Musikschulen bereits 43.000 Kinder an 522 Schulen in 42 Kommunen, darunter 27.700 Erstklässler/-innen. 11.600 Zweitklässler/-innen erlernten ein Instrument, 4.000 Schüler/-innen im dritten Schuljahr erhielten Ensemble- und Instrumentalunterricht. Neben dem Land Nordrhein-Westfalen, das sich bis 2011 mit 13,6 Mio. Euro an den Gesamtkosten in Höhe von 47,2 Mio. Euro beteiligt, finanzieren die Kulturstiftung des Bundes und die Zukunftsstiftung Bildung in der GLS Treuhand e.V. unter Beteiligung der Kommunen und privater Förderer das JeKi-Programm. Derzeit beteiligen sich die Eltern ab dem zweiten Jahr monatlich jeweils mit bis zu 20 Euro und im dritten und vierten Jahr mit bis zu 35 Euro an der Finanzierung. Es ist geplant, das Projekt nach 2010 schrittweise auf ganz Nordrhein-Westfalen auszuweiten.
Kulturelle Bildung im Vorschulalter
Eine Weiterentwicklung erfuhr das Landesprogramm Kultur und Schule durch Projekte zur Stärkung der kulturellen Bildung im Elementarbereich. Im Rahmen der Entwicklung kommunaler Gesamtkonzepte haben einige Städte auf Anregung der Staatskanzlei bereits mit den jeweiligen Akteuren in der kulturellen Bildung vor Ort – Jugendamt, Künstler/-innen, Kulturinstitute – künstlerisch-kulturelle Projekte in der Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern mit Kindertagesstätten durchgeführt. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit diesen Pilotprojekten wird derzeit im Auftrag der Staatskanzlei ein Qualifizierungskonzept für "Künstler in KiTas" in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration erarbeitet.
Preis "Kultur prägt! Künstlerinnen und Künstler begegnen Kindern"
Seit 2007 schreibt die Landesregierung jährlich den Wettbewerb "Kultur prägt! Künstlerinnen und Künstler begegnen Kindern und Jugendlichen" aus. Ausgezeichnet werden besonders gelungene Projekte von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturschaffenden mit jungen Menschen in den Bildungs- und Kultureinrichtungen des Landes. Im Jahr 2009 wurden z.B. zehn Künstlerinnen und Künstler, vier Schulen und eine Kindertagesstätte mit einem besonderen Kulturprofil ausgezeichnet und mit jeweils 5.000 Euro prämiert. Durch die Preisvergabe sollen die Modellprojekte bekannt gemacht und zur Nachahmung empfohlen werden.
Kulturelle Bildung und Architektur
Angestoßen durch die Initiativen des Landes im Bereich der kulturellen Bildung hat sich das Spektrum der Aktivitäten und Förderoptionen mittlerweile auf fast alle Kultursparten, kulturpolitischen Aufgabenbereiche und Akteure im Bereich der Kunst erweitert. Bereits 2008 wurde gemeinsam mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ein Modellversuch "Kulturelle Bildung und Architektur" gestartet, um Kindern und Jugendlichen Architektur als Kunstform nahe zu bringen. Pädagogisch qualifizierte Architekten und Landschaftsplaner, sogenannte "Schulberater" der Architektenkammer, konnten als Projektleiterinnen und -leiter für kulturell-ästhetische Projekte an Schulen gewonnen werden.
Weitere Maßnahmen
Bei dem Modellprojekt "Collaboration.Vermittlung.Kunst.Verein" handelt es sich um eine Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV), an der sich sieben Kunstvereine mit einem konkreten Projekt für Kinder und Jugendliche beteiligt haben. Das Projekt "dok you" der Kinder- und Jugendsektion der Duisburger Filmwoche "doxs!" hatte das Ziel, Dokumentarfilm als Kunstform für Kinder und Jugendliche intelligent zu vermitteln. Neu aufgelegt wurde 2009 der Wettbewerb "Archiv und Jugend" in Kooperation mit den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe, um Jugendliche für die Institution Archiv, deren Auftrag, Funktion, Nutzung und Fragestellung zu interessieren.
2. Bildungs- und jugendpolitische Initiativen
Die kulturelle Jugendarbeit und die Kultureinrichtungen können mit ihren Erfahrungen und den jeweils besonderen Methoden und Angebotsformaten wichtige Partner der Schulen sein, wenn es darum geht, die kreativen Potenziale junger Menschen zu erschließen. Gerade in den immer zahlreicheren Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen eröffnen sich Möglichkeiten und Zeitfenster, um kulturelle Bildung in der Schule zu verankern. Deshalb hat die Landesregierung im schul- und jugendpolitischen Bereich eigenständige Pogramme und Qualifizierungsstrukturen entwickelt, "um alle relevanten Bildungsbereiche miteinander zu verzahnen und die Möglichkeiten im Schnittfeld Jugend, Kultur und Schule zu nutzen und qualitativ wie quantitativ auszubauen"
Zu nennen sind hier vor allem die Landesprogramme "Film+Schule" sowie "Bildungspartner NRW", die mit der Landesinitiative "Modell-Land Kulturelle Bildung" verbunden sind. Ferner haben das Ministerium für Schule und Weiterbildung und das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration gemeinsam mir den beiden Landesmedienzentren der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe einen Fortbildungsverbund ins Leben gerufen, an dem sich "alle Institutionen und Organisationen beteiligen können, die an einer gemeinsamen Qualitätsentwicklung für Lehrkräfte, Künstlerinnen und Künstler sowie Fachkräfte aus Kultur und kultureller Bildung interessiert sind"
Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit"
Die Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit" in der Akademie Remscheid (seit 2009) ist Teil der Landesinitiative "Modell-Land Kulturelle Bildung" und hat vor allem eine koordinierende Funktion mit Blick auf die genannten Landesprogramme und den Fortbildungsverbund. Sie wird finanziert vom Jugendministerium und dem Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Träger ist die Akademie Remscheid. Zentrale Aufgabe der Arbeitsstelle ist es, die an der Entwicklung kultureller Bildung beteiligten Systeme zu vernetzen, Personal zu qualifizieren und die entsprechenden Prozesse zu moderieren. Langfristig geht es darum, ein Netzwerk mit Anbietern und Trägern aus Schule und Jugend(kultur-)arbeit aufzubauen, die die Angebote kultureller Bildung aufeinander abstimmen und weiterentwickeln.
Unterstützung von regionalen und überregionalen Netzwerken (u.a. regionale Bildungslandschaften, Qualitätszirkel)
Sammlung und Präsentation qualifizierter Praxis kultureller Bildung in Schule und Jugendarbeit Veröffentlichung von gelungenen Kooperationsbeispielen von Schulen und außerschulischen Partnern
Entwicklung von kulturellen Schulprofilen speziell unter dem Blickwinkel von Ganztagsschulentwicklung
Recherche und Dokumentation von kulturellen Qualifizierungs- und Fortbildungsangeboten für Erzieher/-innen, Lehrkräfte, kulturpädagogische Fachkräfte, Künstler/-innen und Mitarbeiter/-innen in der Jugendarbeit
Entwicklung von Konzepten, Materialien und Bausteinen für (multiprofessionelle) Fortbildungen Beratung von Schulträgern und Schulaufsicht sowie von öffentlichen und freien Trägern der Jugendarbeit und von Kultureinrichtungen.
Das Internetportal der Arbeitsstelle
Film + Schule NRW
Auch die Initiative "Film + Schule NRW" ist ein wichtiger operativer Akteur im Rahmen der Landesinitiative "Modell-Land Kulturelle Bildung". Sie wurde vom Ministerium für Schule und Weiterbildung gemeinsam mit dem Medienzentrum für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe 2008 ins Leben gerufen. "Film+ Schule NRW" ist die zentrale Agentur des Schulministeriums für alle Fragen der Filmbildung. Sie verfolgt das Ziel, kulturelle Filmbildung systematisch in den Unterricht zu integrieren und fördert die Qualifizierung der Lehrkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Ferner initiiert und unterstützt sie nachhaltige Kooperationen zwischen Schulen, Kinos, Medienzentren, Kompetenzteams und weiteren Partnern, um die Filmkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sie gleichzeitig für das Kino, den originären Rezeptionsort des Films, zu sensibilisieren. Neben den Aufgaben der Information, Beratung und Qualifizierung fördert "Film + Schule NRW" lokale Bildungspartnerschaften und richtet die landesweiten "SchulKinoWochen NRW" aus
Bildungspartner NRW
Die Initiative "Bildungspartner NRW" wurde im Jahr 2005 vom Land NRW und den kommunalen Spitzenverbänden gestartet, um die Zusammenarbeit und die Vernetzung von Schulen und kommunalen Partnern zu stärken und den Zugang zu vielfältigen Lernorten, Lernsituationen und Medien für alle Schülerinnen und Schüler herzustellen. Im Zentrum stehen dabei Bibliotheken, Medienzentren, Museen und Volkshochschulen, die als kulturelle Kompetenzzentren und Lernorte für die Schulen geöffnet werden sollen. Sie wird von der Medienberatung NRW koordiniert, für welche die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe verantwortlich zeichnen. Auch wenn "Bildungspartner NRW" kein Bestandteil der Initiative "Modell-Land Kulturelle Bildung NRW" ist, so erfüllt sie doch ähnliche Funktionen und ist mit ihr über eine Koordinierungsgruppe vernetzt.
3. Schlussbemerkungen
Die Initiativen und Aktivitäten zur Förderung der kulturellen Bildung in Nordrhein-Westfalen sind zweifellos ermutigend. Vor allem im Kulturbereich sind zahlreiche Programme aufgelegt worden, die – sofern sie tatsächlich ausgeweitet und verstetigt werden – eine nachhaltige Wirkung entfalten können. Bemerkenswert ist bei allen Maßnahmen – sowohl im Kultur- als auch im Schul- und Jugendbereich – die Absicht, vorhandene Potenziale und Angebotsstrukturen zu vernetzen und in ihrer Qualität zu entwickeln. Die Fortbildung der Akteure wird groß geschrieben. Ferner ist auffällig, wie stark die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Fachorganisationen zum Strukturprinzip der Programme gemacht worden ist. Dies ist in Nordrhein-Westfalen möglich, weil es hier eine entwickelte Struktur zivilgesellschaftlicher und halbstaatlicher Akteure gerade im Kultur- und Jugendbereich gibt, die in ein Kooperations- und Partnerschaftsmodell einbezogen werden können.
Inwieweit das "Modell-Land Kulturelle Bildung NRW" tatsächlich vorbildlich für andere Bundesländer sein kann, wird sich erweisen. Die strukturellen Voraussetzungen sind zumindest in den Flächenländern nicht grundverschieden, auch wenn der Kommunalisierungsgrad dort nicht so ausgeprägt sein dürfte. Festzustellen ist auf jeden Fall, dass das Beispiel NRW – wie im Übrigen auch die Initiativen, die es in anderen Ländern seit längerem gibt (z.B. Hamburg, Berlin) - bereits Schule gemacht hat. Das sind gute Zeichen für die Zukunft der kulturellen Bildung!
Literatur
Adelt, Eva/Brigitte Schorn: Modell-Land Nordrhein-Westfalen. Kulturelle Bildung in- und außerhalb der Schule, in: politik und kultur, Mai/Juni 2010, S. 20f.
Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW" (Hrsg.): Kulturelle Bildung für alle. Die Bedeutung kultureller Bildung in Gesellschaft, Jugendarbeit und Schule, Werkbuch .01, Remscheid 2009.
Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Augen öffnen. Kulturelle Bildung in der Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2009.
Deutscher Bundestag: Schlussbericht der Enquete-Kommission Kultur in Deutschland, Drucksache 16/7000 (11.12.2007).
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Kulturbericht Nordrhein-Westfalen. Landesförderung 2009, Düsseldorf 2010 (im Erscheinen).