Verschiedene Projektbeispiele unterschiedlichster Träger veranschaulichten die mögliche Bandbreite der Bildungsarbeit im Stadtraum. Sie wurden im kurzweiligen Pecha Kucha Format (20 x 20: 20 Bilder à 20 Sekunden) präsentiert und mit Stellungnahmen zu Aspekten wie "Perspektivwechsel, Kontroversität, Partizipation oder Utopiefähigkeit" in den Projekten ergänzt.
Die "Citizen Art Days" aus Berlin bieten eine künstlerische Plattform, die BürgerInnen, KünstlerInnen und StadtakteurInnen zusammenbringt, um spezifische, gemeinsame Probleme anhand künstlerischer Strategien zu lösen. Das Projekt "Hörpfade" des bayerischen Volkshochschulverbandes ist ein ständig wachsender, frei zugänglicher Audio-Guide. BürgerInnen stellen darin ihre Lieblingsorte in der Stadt in professionell produzierten Audio-Formaten vor. "King Code" heißt ein Schulprojekt aus Berlin, bei dem der Besuch des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King im September 1964 in Berlin im Mittelpunkt steht. Die Jugendlichen entwickelten eine Ausstellung, Führungen und multimediale Zugänge.
Das mobile Veranstaltungsformat "Collini Social Club" bereiste im Herbst 2015 mit einem aufblasbaren Iglu und einem selbst gebauten Zurück-in-die Zukunft-Auto verschiedene Stadtteile Mannheims, um dort mit den BewohnerInnen über ihre Stadt, Stadtplanung und Stadtsoziologie ohne akademische Hürden ins Gespräch zu kommen. Für Erheiterung sorgte der Hinweis, dass der Collini Social Club 1980er-Jahre Süßigkeiten als Lockmittel für das Publikum aus der Nachbarschaft nutzte. Die "Spurensuche" des Museumsdienstes Köln war ein Schulprojekt, bei dem die Jugendlichen verschiedene Gotteshäuser der großen Religionen sowie Kölner Museen besuchten, sich mit den Riten und dem Glauben auseinandersetzten und eine Ausstellung entwickelten. Einprägsam war die Schilderung, dass sich für die SchülerInnen in einer Kölner Garage eine neue Welt in Form eines farbenfroh geschmückten Hindu-Tempels eröffnete. "Stadt statt Strand" beschäftigt sich mit Freiräumen in der Stadt und der Frage, was passieren kann, wenn BürgerInnen diese bespielen und sich zu eigen machen, etwa mit Gartenprojekten, Kulturveranstaltungen oder Skate-Rampen. Laura Bruns von "Stadt statt Strand" beschrieb zum Beispiel sehr anschaulich, wie Jugendliche in Zürich eine Brachfläche in eine beliebte Skater-Location umwandelten und sich dabei sozusagen nebenbei eine Menge Wissen über Entscheidungsprozesse in der Lokalpolitik aneigneten.
Die einzelnen Projekte werden hier vorgestellt: