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Politische trifft kulturelle Bildung: Der Stadtraum als Bildungsort | Kulturelle Bildung | bpb.de

Politische trifft kulturelle Bildung: Der Stadtraum als Bildungsort

Kann der öffentliche Stadtraum ein Ort sein, an dem politische und kulturelle Bildungspraxis besonders gut miteinander wirken können? Wie können solche Projekte an der Schnittstelle beider Bereiche aussehen? Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden des Fachworkshops in Wolfenbüttel am 9. und 10. Oktober gemeinsam nach.

Der öffentliche Stadtraum ist elementarer Bestandteil des täglichen Lebens. In der praktischen Bildungsarbeit wird er jedoch als solcher noch wenig in den Blick genommen, da er sich außerhalb der gängigen institutionellen Rahmungen befindet. Doch birgt er – verstanden als Kultur- und Sozialraum – viele Potenziale, um Zielstellungen der politischen wie der kulturellen Bildung zu realisieren: Von einer bewussten und kritischen Wahrnehmung bis hin zum Verständnis des Stadtraums als Handlungsraum.

Die Veranstalter des Workshops (Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Bundeszentrale für politische Bildung, DG Bildungswerk, Klassik Stiftung Weimar) stellten zu Beginn drei Thesen in den Raum, die sie mit den Teilnehmenden während des Workshops diskutieren wollten:

  1. Es gibt Bedarf, dass kulturelle und politische Bildung zusammengehen, ohne dass es bislang entsprechende Strukturen gibt.

  2. Es gibt Überschneidungen beider Bereiche, die aber noch nicht definiert sind.

  3. Die Zusammenarbeit zwischen kultureller und politischer Bildung ergibt einen Mehrwert.

Der Workshop war eine Folgeveranstaltung einer Tagung, die im Herbst 2014 in Hattingen stattgefunden hatte. Dort waren VertreterInnen verschiedener Institutionen der politischen und kulturellen Bildung zusammengekommen, um sich über Überschneidungen ihrer Arbeitsbereiche und sinnvolle Kooperationen auszutauschen. Am Ende der Tagung, so Dr. Sabine Dengel von der bpb, "seien die zwei Teilnehmendengruppen sich eher fremder geworden als dass sie sich einander angenähert hätten." Es sei deutlich geworden, dass man häufig die gleichen Worte benutze, aber etwas anderes damit meine. Dennoch sei das Interesse aneinander sehr stark gewesen, daher hätten die Veranstalter diese zweite Tagung geplant, bei der anhand konkreter Beispielprojekte die Schnittmengen und Potenziale der beiden Bereiche herausgearbeitet werden könnten.

Berichterstattung: Katharina Reinhold



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