Es ist zunächst ein ernüchterndes Ergebnis, zu der die Klasse 8a des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Friedland gelangt: Wenn die Schule auch für ihre eigenen Bedürfnisse gut geeignet ist, bestehen kaum Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen zu integrieren. Viele Treppen und beengte Räume stellen bauliche Hindernisse dar, die nur mit großem finanziellem Aufwand beseitigt werden könnten.
Klasse 8a des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Friedland (MVP)
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Ist unsere Schule für alle da? Leider nicht wirklich, fand die 8a des Förderzentrums Friedland heraus. Sehr direkt und ehrlich stellen sie die Probleme für die Inklusion körperlich Beeinträchtigter an ihrer Schule dar und engagierten sich für Veränderungen. Mit ihrer Leistung gewannen sie den ersten Preis: eine Klassenfahrt nach Bonn.
Wie schwer es ist, sich unter solchen Bedingungen zurechtzufinden, haben die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobiert. Sehr offen stellen sie dar, wie hilflos und verwundbar sie sich beim Versuch fühlten, mit verbundenen Augen die vertrauten Wege in der Schule zu gehen, und wie einsam und ausgeschlossen sie im Rollstuhl waren, wenn sie auf dem Pausenhof mit den anderen Kindern spielen wollten.
Die Klasse stellt fest, dass Beeinträchtigungen in vielen Varianten auftreten; körperliche sind dabei ein Beispiel von vielen. „Auch wir sind beeinträchtigt“, sagen sie „wir können nicht richtig schreiben und rechnen, haben Schwierigkeiten beim Denken und oft auch zwei ‚linke‘ Hände“. Doch niemand ließe sich allein auf seine Beeinträchtigungen reduzieren, denen gegenüber ständen immer besondere Fähigkeiten in anderen Bereichen, sei es Sport, Musik oder Engagement für andere Menschen.
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Mit dieser Wandzeitung gewann die Klasse 8a des Friedländer Förderzentrums einen Ersten Preis.
Für uns passt alles
"Wir haben es probiert"
Preisübergabe Friedland
Trotzdem verhalten sich in ihren Augen einige Mitschülerinnen und Mitschüler rücksichtslos gegenüber Menschen, die beeinträchtigt sind oder nicht in das „normale“ Bild passen. Dass die Schülerinnen und Schüler hier entgegenzuwirken versuchten und ihr Projekt und ihre Erfahrungen in den anderen Klassen vorstellten, ist ihnen besonders hoch anzurechnen. Ein beeindruckendes Projekt, fand die Jury, und verlieh der Klasse den ersten Preis - eine fünftägige Klassenfahrt nach Bonn.
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