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Modell: Die Entstehung der Leitfäden "einfach Internet" in einfacher Sprache | bpb.de

Modell: Die Entstehung der Leitfäden "einfach Internet" in einfacher Sprache

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Dokumentation der Entwicklung des Konzepts durch eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe im PIKSL Labor, bestehend aus Menschen mit Lernschwierigkeiten, Pädagogen, Designern und Textern. Ziel ist die Gestaltung einer neuen visuellen Darstellungsform durch die Entwicklung stigmatisierungsarmer Illustrationen, Text-, Übersetzungs- und Layoutarbeiten in einfache Sprache und elektronische Bildbearbeitung.

Gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen findet immer mehr über digitale Medien statt. Da sie immer günstiger werden und fast für alle erschwinglich werden ist das eine große demokratische Entwicklung zu mehr Chancengerechtigkeit. Das Ziel einer inklusiven Medienbildung besteht darin, Ungleichheitsmechanismen entgegenzuwirken und Barrieren abzubauen, um eine chancengleiche und gleichberechtigte Nutzung zu ermöglichen. Wie kann man Menschen unterstützen, digitale Medien selbständig zu nutzen?

Der Leitfaden „Einfach online“ in einfacher Sprache ist für Internet-Beginner. (© bpb)

"einfach Online – ein Leitfaden für Internet-Beginner"
Beginnen wir mit einem Beispiel: Teilhabe an der Gesellschaft, sich selbständig bewegen in der digitalen Welt und das in einer angemessenen Sprache – dies alles vereinen die neuen Leitfäden „einfach Internet“ in einfacher Sprache. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb entwickelt neue Angebote. Einfache Sprache soll dabei helfen, Informationen besser zu verstehen. Die Internet-Leitfäden gehen von den Bedürfnissen der Menschen aus und von Anfang an haben Menschen mit Lernschwierigkeiten mitgearbeitet und sie geprüft. So entstehen neue einfache Angebote durch Zusammenarbeit mit Menschen mit und ohne Behinderungen.

Wenn unsere Lebenswelt immer komplexer wird, sind einfache Lösungen gefragt. Einfache Sprache nutzt das Know-how vor Ort. Es gibt in jeder Gemeinde Menschen mit IT-Kenntnissen und Menschen, die gerne anderen helfen. Die deutsche Sprache lässt sich nicht nur (miss)brauchen, um Sachverhalte elaboriert, d.h. eher sich selbst darzustellen. Die deutsche Sprache ist genauso reich an Bildern und Ausdrucksformen, um Dinge einfach und doch genau darzustellen. Wir haben nur keine Übung darin. Man muss es nur versuchen. Das bedeutet auch: Grundsätzlich kann jeder Medien in einfacher Sprache entwickeln. Anerkannt ist, was die Zielgruppe versteht und was ihr nützt - auch Bilder und Grafiken. Damit ist die einfache Sprache mit viel weniger Aufwand für viele Menschen zugänglich als die Leichte Sprache mit ihrem umstrittenen Regelwerk.

Der Leitfaden „einfach Online“ in einfacher Sprache ist für Internet-Beginner. Nur wer online ist, hat genügend Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Diese Online- und Printpublikation in einfacher Sprache, behandelt die ersten essentiellen Schritte zum Onlinezugang. Insbesondere Nonlinern soll der Weg ins Internet auf einfache und intuitive Art und Weise beschrieben werden. Zudem richtet sich die Publikation an Computereinsteiger und Interessierte, die bisher keine oder wenig Vorerfahrungen mit einem Onlinezugang und sozialen Medien gesammelt haben. Vom Abschluss eines Internettarifs, über den Kauf von Hardware, der Einrichtung aller Komponenten, bis zu den ersten Schritten im Internet, soll die Publikation zum Zugang ins Netz verhelfen. Daneben gibt es Hinweise zu Fallstricken und Risiken bei Verträgen oder bspw. Datenschutz im Netz und Hilfeangeboten. Als Broschüre ist der kleine Leitfaden auch eine Hilfe beim Einkaufen.

In der Reihe „einfach POLITIK“ sind erscheinen:

  • Die Broschüre „einfach ONLINE – Ein Leitfaden für Internet-Beginner“ PDF und Druckversion

  • "einfach INTERNET" Leitfaden in einfacher Sprache als PDF


"einfach SOZIALE NETZWERKE" Leitfäden in einfacher Sprache als PDF:

  • "einfach FACEBOOK"

  • "einfach YOUTUBE"

  • "einfach WHATSAPP"


Die Reihe wird fortgesetzt: www.bpb.de/einfach-internet

Darüber hinaus sollen die Leitfäden für ein kritisches Nutzungsverhalten sensibilisieren, indem sie an den entsprechenden Stellen Empfehlungen aussprechen und auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam machen. Somit soll die Diskrepanz zwischen Aufgeklärtheit und dem eigenen Handeln verringert werden und dazu befähigen, sich sicher und kompetent im Web 2.0 zu bewegen.

Auch das gehört für uns zur politischen Bildung, um allen Menschen Teilhabe an allen Lebens-Bereichen einer freien Gesellschaft zu ermöglichen.

Fussnoten