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You're Darn Tootin'/Ihr könnt mir mal was blasen/Der beleidigte Bläser | Der Filmkanon | bpb.de

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You're Darn Tootin'/Ihr könnt mir mal was blasen/Der beleidigte Bläser You're Darn Tootin'

Christian Heger

/ 2 Minuten zu lesen

You're Darn Tootin' (© picture-alliance / Mary Evans Picture Library )

USA 1928
Kurzfilm, Komödie

Kinostart: 1928 (USA)
Verleih: /
Regie: Edgar Kennedy
Drehbuch: H. M. Walker
Darsteller/innen: Stan Laurel, Oliver Hardy, Wilson Benge, Chet Brandenburg, Christian J. Frank, Dick Gilbert u. a.
Kamera: Floyd Jackman
Laufzeit: 20 Min.
Format: 35mm, Schwarzweiß
FSK: o. A.
Altersempfehlung: ab 6 J.
Klassenstufen: ab 1. Klasse
Themen: Filmgeschichte, Filmsprache, Freundschaft, Musik
Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Kunst, Musik

Die Freunde Stan und Ollie arbeiten als Klarinettist und Hornist in einem Orchester. Als sie während eines Konzerts mit ihrer Trotteligkeit nicht nur das Nervenkostüm des Dirigenten, sondern auch die ganze Aufführung ruinieren, werden sie kurzerhand vor die Tür gesetzt. Von ihrer bärbeißigen Hauswirtin dazu gezwungen, ihre Miete künftig anderweitig zu verdienen, versuchen sich die beiden nun als Straßenmusikanten – allerdings ohne Erfolg. Durch ihre naiv-ungelenke Interaktion geraten sie nicht nur permanent aneinander, sondern versetzen auch zahlreiche Passanten in hellen Aufruhr. Am Ende mündet ihr Aktionismus in einer öffentlichen Massenrauferei, bei der sich alle Beteiligten in kindlichem Trotz gegenseitig die Hosen vom Leib reißen.

Zwischen 1926 und 1951 drehten Stan Laurel und Oliver Hardy – in Deutschland als „Dick und Doof“ bekannt – gemeinsam insgesamt 79 Kurz- und 27 Langspielfilme und avancierten damit zum berühmtesten komischen Leinwand-Paar. Nachdem sie zunächst lange im Schatten von Solo-Künstlern wie Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Harold Lloyd standen, gelten sie heute als unbestrittene Meister des US-amerikanischen Slapstickfilms. Das Grundprinzip ihrer humoristischen Dynamik unterscheidet sich in all ihren Filmen nur unwesentlich: Stan führt die beiden durch seine Gedankenlosigkeit in den Schlamassel, den der stets um seinen Ruf bedachte Ollie meist an vorderster Front ausbaden muss. Als äußere Erkennungszeichen ihrer Figuren fungieren die schwarzen Anzüge und Bowler-Hüte sowie eine Handvoll stets wiederkehrender Gesten, etwa Stans Haare-Raufen oder Ollies Krawatten-Nesteln.

Betrachtungen zur komischen Wirkung von Laurel und Hardy lassen sich schon im Grundschulunterricht leicht vornehmen, zumal die Figuren in ihrer verspielten Charakterzeichnung eine hohe Affinität zur Lebenswelt von Kindern besitzen. Mit älteren Schülern/innen können im Englisch-, Deutsch- oder Kunstunterricht klassische Slapstick-Elemente wie der "Slowburn" (die verzögerte Reaktion auf einen komischen Affront) oder das "Doubletake" (das Verstehen eines Vorgangs erst auf den zweiten Blick) untersucht werden. Ein Vergleich mit anderen populären Komiker-Paaren wie Pat und Patachon, Bud Spencer und Terence Hill oder – im Comic-Genre – Asterix und Obelix kann zudem den Sinn für stilistische und filmhistorische Kontinuitäten schärfen. Die auf Mimik, Gestik und der Tücke des Objekts basierenden Funktionsprinzipien der Stummfilmkomödie lassen sich auch anhand der meisten anderen Laurel- und Hardy-Filme gut illustrieren.

Informationen und Materialien:

Interner Link: bpb.de: Dossier Filmkanon: Your're Darn Tootin'

Mehr zum Thema auf kinofenster.de

Externer Link: The Artist (Filmbesprechung vom 24.01.2012)
Externer Link: Vom Stummfilm zum Tonfilm (Hintergrund vom 24.01.2012)
Externer Link: Spielfilmklassiker im Unterricht (Hintergrund vom 25.02.2009)

Fussnoten

Weitere Inhalte

Studium der Kultur- und Medienwissenschaften in Mainz, im Anschluss Promotion. Danach von 2011 bis 2013 Volontariat im Fachbereich Multimedia der Bundeszentrale für politische Bildung.