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Arbeitsblatt: Heranführung an "Three Minutes – A Lengthening" | "Three Minutes - A Lenghtening" | bpb.de

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Arbeitsblatt: Heranführung an "Three Minutes – A Lengthening"

Elisabeth Bracker da Ponte

/ 2 Minuten zu lesen

"Three Minutes - A Lengthening" (© US Holocaust Memorial Museum)

Klassen: ab 10. Klasse
Fächer: Geschichte, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Politik, Ethik, Deutsch
Methodisch-didaktischer Kommentar: Download "Hinweis für Lehrende" als pdf-Datei

Vor der Filmsichtung:

a) Bringt alle ein digitales Bild eines Urlaubs mit, auf dem eure Urlaubsumgebung gut zu sehen ist, aber nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, wo ihr wart (das heißt beispielsweise kein Bild des Eiffelturms oder anderer bekannter Sehenswürdigkeiten).

b) Projiziert die Bilder über das SmartBoard oder Beamer an die Wand. Versucht herauszufinden, wo und wann die Bilder eurer Mitschüler/-innen gemacht wurden. Folgende Fragen können euch u.a. dabei helfen:

1) Welche Art von Landschaft oder Architektur ist auf dem Bild zu sehen?
2) Welche Gegenstände sind auf dem Bild zu sehen? Sind gegebenenfalls Schriftzüge zu erkennen?
3) Wie sind die Menschen, die auf den Bildern zu sehen sind, gekleidet?

Die Person, von der das Bild stammt, löst nach einiger Zeit die Frage auf. Bei welchen Aspekten lagt ihr richtig? Worin habt ihr euch geirrt? Warum?

Analysearbeit mit dem Film:

c) Seht euch die ersten Minuten des Dokumentarfilms Three Minutes – A Lengthening an, die die Originalaufnahmen (Glossar: Found Footage) aus dem Jahre 1938 am Stück zeigen (bis 00:04:39).

d) Sammelt und diskutiert im Plenum eure Eindrücke: Was seht ihr? Welche Personen, Gebäude und Gegenstände fallen euch am meisten auf? Warum?

e) Erörtert die Perspektive des Films: Wer filmt? Wie reagieren die Menschen auf die Kamera? Wie interpretiert ihr diese Reaktion?

f) Schaut nun den restlichen Film. Teilt euch hierfür in zwei Gruppen (1/2) auf. Fokussiert euch während des Schauens auf euern Beobachtungsschwerpunkt:

1) Inhalt: Was erfahren wir über den Ort und das Leben der Menschen zu der Zeit der Aufnahmen? Was geschah mit den jüdischen Menschen aus Nasielsk ab 1939?
2) Filmgestaltung: Was wird gezeigt? Wie wird es gezeigt? Was wird z.B. nicht gezeigt? Warum? Was erfahren wir von der Entstehung des Films?

g) Bringt eure Beobachtungen im Plenum zusammen. Sammelt weitere Aspekte, die euch inhaltlich und bezüglich der Filmgestaltung in Erinnerung geblieben sind. Diskutiert die Gesamtwirkung, also den Zusammenhang zwischen Inhalt und Gestaltung des Dokumentarfilms.

h) Die Dokumentarfilmer/-innen haben im Rechercheprozess regelrecht Detektivarbeit geleistet. Seht euch in Kleingruppen nochmal folgende Sequenzen an, die diesen Prozess exemplarisch zeigen:
• 00:12:25 - 00:14:10
• 00:43:00 - 00:46:40

i) Sammelt in der Kleingruppe: Wie sind die Macher/-innen des Films vorgegangen, um den Ort und die Personen im Film zu identifizieren? Vergleicht das Vorgehen mit euerm aus a).

j) Kommt im Plenum zusammen und stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse aus i) vor. Diskutiert abschließend, inwiefern der Film den Anspruch der Gattung Dokumentarfilm nach Authentizität, Wahrheit und einem sozialkritischen Impetus einlöst.

Dieser Artikel erschien erstmals am 29.04.2024 auf kinofenster.de, dem Onlineportal für Filmbildung der Bundeszentrale für politische Bildung.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Die promovierte Pädagogin Elisabeth Bracker da Ponte arbeitet im Bereich Learning Design & Research beim Cornelsen Verlag. Als freie Autorin verfasst sie Unterrichtsmaterialien und pädagogisches Begleitmaterial unter anderem für kinofenster.de.