Harun Farocki ist Künstler und Dokumentarfilmer. In seinen Filmen stellt er gängige Bilder in Frage. Sein Ziel ist es, den Zuschauer im Umgang mit Bildern zu sensibilisieren: Welche Informationen verstecken sich in einem Bild? Täuscht vielleicht der erste Blick über die Tiefe eines Bildes hinweg? Harun Farocki geht in seinen Filmen beinahe enzyklopädisch vor: Er schlägt nach - allerdings nicht in Büchern sondern in bereits vorhandenen Bildern, in den Werken anderer Filmemacher.
Kritik spiele dabei eine wichtige Rolle, sagt Farocki. Denn Kritik lässt Rückschlüsse zu auf die Frage: Wie haben andere argumentiert? Im Interview erklärt Harun Farocki, warum er ein kollektives Bildgedächtnis für eine Illusion hält und aus welchen Gründen er keine eigenen Bilder schaffen möchte.
Das Video entstand im Rahmen der Veranstaltung "Kunst der Vermittlung".
Das Interview führte Julia Rosch; Länge: 4:30 min.