Ab Klasse 11, 16 Jahre
Didaktisch-methodischer Kommentar
Die Unterrichtseinheit beginnt mit der Sichtung der Anfangssequenz des Films DER WILDE. Die ersten 79 Sekunden zeigen eine menschenleere Straße im Mittleren Westen der USA. Spannung wird durch das Voice-over des Protagonisten erzeugt, der die Geschichte rückblickend erzählt und zugleich einen Ausblick auf das künftige Geschehen vornimmt. Schließlich bewegt sich aus dem Hintergrund kommend eine Gruppe in Leder gekleideter Motorradfahrer auf die Kamera zu. Durch die Wahl des Schauplatzes wirbeln die Motorradfahrer "Staub auf". Dieser Vorgang zieht sich metaphorisch durch den gesamten Film. Der Anführer der Bande hebt sich von den anderen Mitgliedern optisch dahingehend ab, dass er eine Sonnenbrille trägt. Seine Gesichtszüge wirken außerdem deutlich kontrollierter.
Nach der Filmsichtung wird anhand von zwei Ausschnitten arbeitsteilig untersucht, welche Werte innerhalb der Motorradgang vertreten werden und wie sie die Gesellschaft und ihre Autoritäten wahrnehmen. Insbesondere nach der Szene, in der zwei Motorradgangs aufeinandertreffen, wirkt der Polizist verunsichert. Das Recht scheint hier verhandelbar. Durch die Vertiefung mittels bpb-Artikeln zu jugendlicher Rebellion in den 1950er-Jahren wird die Haltung der Figuren, die eine Sub-, beziehungsweise Jugendkultur verkörpern, historisch und gesellschaftlich eingeordnet. Diese Aspekte fließen abschließend in eine Filmkritik ein.