Ab Klasse 8, ab 13 Jahren
Didaktisch-methodischer Kommentar
Vor der Sichtung des gesamten Films arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit der Anfangssequenz. Dies macht sie mit den filmästhetischen Mitteln vertraut – Originalschauplätze und Straßenlärm beispielsweise vermitteln im Gegensatz zu Studioproduktionen Authentizität. Außerdem erfahren sie etwas über den familiären Hintergrund der Hauptfiguren. Vertiefend sollten mit dem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung „Deutschland in den 50er-Jahren“ wichtige gesellschaftliche und politische Hintergründe erschlossen werden, die zum Verständnis der Handlung beitragen.
Später wird ein stärkeres Augenmerk auf die Hauptfiguren gelegt, über eine arbeitsteilige Charakterisierung die Einordnung ihrer rebellischen Haltung vorbereitet. Dabei ist auffällig, dass Polizisten durchaus als verständnisvoll dargestellt werden. Vor diesem Hintergrund sollten Richtlinien der DDR-Kulturpolitik thematisiert werden, die letztlich Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase auch Grenzen setzten. Nach der Filmsichtung erfolgt ein Austausch darüber, dass trotz der gesellschaftspolitischen Situation – Nachkriegszeit und deutsche Teilung – zahlreiche Freizeitaktivitäten, geäußerte Sehnsüchte und Konflikte Parallelen zur heutigen Lebenswirklichkeit von Jugendlichen aufweisen.
Anschließend erfolgt ein Filmvergleich – in der Sekundarstufe I mit DIE HALBSTARKEN oder ab Klasse 9 DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN. Auf Plakaten werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. In der Oberstufe sollten abschließend filmästhetische Parallelen zum Neorealismus thematisiert werden.