Didaktisch-Methodischer Kommentar
Zu Beginn der Unterrichtseinheit wird durch das Sichten des Trailers das Vorwissen durch das Filmseminar aktiviert. Die Schülerinnen und Schüler benennen genretypische Western-Elemente. Anschließend wird die Anfangssequenz (0:00:00-0:02:31) des Filmes untersucht. Anders als in zeitgleich entstandenen Genre-Produktionen verzichtet Regisseur Fred Zinnemann auf opulente Panoramaeinstellungen, in denen ein harmonisches Naturbild gezeichnet wird. Die Natur wirkt rau, heiß, unwirtlich. Die Atmosphäre lässt sich auf Hadleyville übertragen.
Während der Filmsichtung achten die Schülerinnen und Schüler auf Drehorte (vorwiegend Innenaufnahmen oder enge Straßen in dem Städtchen) und die Kameraeinstellungen, die die Gedrungenheit und Ausweglosigkeit illustrieren. Die Handlung setzt um 10.35 Uhr ein, sodass erzählte Zeit und Erzählzeit in dem 85 Minuten langen Film nahezu identisch sind, was den Realismus-Anspruch Zinnemanns unterstreicht. In Kleingruppen werden vier Bewohner/-innen Hadleyvilles jeweils charakterisiert. Im Rahmen der Binnendifferenzierung können Schülerinnen und Schüler entsprechende methodische Hinweise erhalten. Die Ergebnisse werden anschließend mit aussagekräftigen Filmausschnitten vorgestellt.
Danach wird im Plenum herausgearbeitet, dass Protagonist Kane einem inneren Pflichtgefühl folgt, sich der Begegnung mit Miller zu stellen. Innerhalb der Dorfgemeinschaft ist Kane jedoch isoliert. Um der Eskalation der Gewalt zu entkommen, wirft Kane am Ende des Filmes seinen Marshall-Stern auf den Boden – er hat seinen Schlussstrich gezogen. Für diese Diskussion können Schülerinnen und Schüler auf einen Wortspeicher zurückreifen, der ihnen hilft die zentralen Argumente zu finden.