Didaktisch-Methodischer Kommentar
Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den Subgenres Italo- und Spätwestern vertraut und erarbeiteten mittels zweier Szenenanalysen, wie die Figurenzeichnung des ehemaligen Revolverhelden William Munny vom klassischen Western abweicht. Er wird als Schweinezüchter und alleinerziehender Vater eingeführt, der körperlich seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist. Typische filmästhetische Mittel des Italowestern wie der auffällige Einsatz von Großaufnahmen kommen dabei zum Einsatz. Die Figurenzeichnung weicht grundsätzlich vom klassischen Western ab. Beispielsweise in Form der Prostituierten, die nicht als Nebenfiguren agieren, sondern einen Mord in Auftrag geben. Munny wirkt über weite Strecken des Films überfordert, schließlich führt der Mord an seinem Partner Ned Logan dazu, dass er in alte Rollenmuster verfällt. Die Gewalt hat jedoch keine kathartische Wirkung und die Rückkehr ins bürgerliche Leben gelingt offensichtlich nicht.
Die Schülerinnen und Schüler führen die in den unterschiedlichen Aufgaben erarbeiteten Erkenntnisse in Form einer Filmkritik zusammen.